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7. Juni 2016
Erstmals in der Frisbeesport-Geschichte der DJK Wiking Köln hat ein Mixed Ultimate-Team des Vereins an einer Verbandsveranstaltung des DFV teilgenommen. Ende Mai wurde die Quali Nordwest mit 16 Teams in der Landeshauptstadt gespielt. Zwar konnte das Nachwuchsteam mit ein paar alten Hasen keinen Sieg einfahren. Doch neben jede Menge Erfahrung gewann das Team auch die gegenseitige Fairplay-Bewertung gemäß dem Spirit of the Game (Foto: Brucklacher).
Die Neuigkeit kam auch für mich überraschend. Der „Mitleidsbonus“ spielt hier vielleicht eine kleine Rolle, doch kann er nicht wirklich ausschlaggebend sein. Denn die gegenseitige Bewertung beider Teams sieht nach jeder Partie vor, dass das Verhalten des gegnerischen Teams nach fünf Kategorien eingestuft wird. Dies passiert deshalb, weil das Spiel ohne externe Schiedsrichter geregelt wird und insofern die Spielerinnen und Spieler selbst als Schiedsrichter agieren müssen.
Diese fünf Kategorien sind 1. die angewandte Regelkunde, 2. das Bemühen Körperkontakt zu vermeiden, 3. die respektvolle Kommunikation, 4. die faire Grundeinstellung und 5. die dabei nach außen vermittelte Haltung, sprich die Freude am Spiel. Die fünf Noten pro Kategorie gehen von 0 Punkten bis 4 Punkte, wobei extreme Ausreißer (0 und 4 Pkt.) schriftlich begründet werden müssen.
Gab es in einem Spiel keine strittigen Situationen und keine besonderen Vorkommnisse, die das eigene Verhalten auf die Probe stellen, dann sind standardisiert jeweils 2 Punkte zu vergeben, d.h. der Durchschnittswert beträgt 10 Punkte und steht damit für eine vollkommen gute und problemlose Fairplay-Haltung. Die (für mich) erstaunliche Durchschnittsbewertung für die „Cologne Colibris“ der DJK Wiking bei diesem Turnier beträgt 12,0 Punkte. Damit steht das Team an der Spitze dieser Spiritwertung.
Auf den weiteren Plätzen folgen der Turniersieger „Frisbee Family“ (ART Düsseldorf) und „Deine Mudder Bremen“ (TV Eiche Horn) mit 11,4 Pkt., die „Funaten“ (Frisbeesport-Club Hannover) mit 11,2 sowie „Rotatoes Potatoes“ (MTV Braunschweig) und „InDiscutabel“ (GW Marathon Münster) mit 11,0 Pkt. Lediglich 5 der 16 Teams hatten in der Spirit-Auswertung eine Durchschnittsnote von unter 10 Punkten (die am niedrigsten bewerteten drei immer noch je 9,5 Pkt.).
Sportlich ging für die Colibris zwar alles verloren, doch in insgesamt drei Partien konnten immerhin vier gegenüber sieben oder acht Punkten erzielt werden, und auch gegen die wesentlich stärkeren „Tekielas“ (Frisbeesport-Verein Kiel) und die dominante „Frisbee Family“ wurde immerhin jeweils zweimal gepunktet. Mit über 50-jährigen Grandmasters sowie jugendlichen U17-Spielerinnen und Spielern ist gegen junge Erwachsene athletisch nicht viel zu holen. Dennoch zollten uns alle Teams Respekt für eine vernünftige Spielweise, in die sich leider noch zu viele individuelle Fehler einschleichen.
Aus Kölner Sicht war bei der Mixed Quali Nordwest noch berichtenswert, dass sich das 1. Team des ASV Köln, „FrühMix 1“ für die 1. Liga im Mixed Ultimate 2016 qualifiziert hat, nachdem es im Spiel um Platz zwei dem Team „Fischbees“ (Frisbeesport-Verein Hamburg) erst im entscheidenden so genannten Universe Point 6:7 unterlegen war. Der offizielle Nachbericht zu allen vier regionalen Qualifikationsturnieren, alle Ergebnisse bei frisbeesportverband.de.
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Glückwunsch aus Kamen!