post Kategorie: Sportpolitik post Kommentare deaktiviert für DDC 2018: Rückblick aufs Livestreaming post13. Juni 2018

Bei ihrer 12. Ausgabe im Jahr 2018 sind die Disc Days Cologne erstmals live gestreamt worden. Das bedeutete viel Aufwand mit insgesamt kaum absehbarem Ertrag. Dank toller Hilfestellung aus dem Orgateam der ASV Köln Frisbeesport-Abteilung plus externer Hilfe aus Karlsruhe funktionierte alles reibungslos.

Dass dieses Live-Streaming stattfand, war dem Umstand zu verdanken, dass der Europäische Ultimate-Verband EUF eine groß angelegte Kooperation mit dem bewährten Sportstreaming-Anbieter www.fanseat.com abgeschlossen hat. Im Rahmen dieser Kooperation sollen auch mehrere Turniere in Deutschland abgedeckt werden, dessen erstes das DDC war. Ein besonderer Dank geht an die externen Helfer vom MTV Karlsruhe Christoph Fuchs, Philipp Dallmann und Tim Stuhlert, die Kameraführung und Interneteingabe übernommen haben, sowie an Lukas Gössling, Bernd Pröschold und Thomas Boensch vom ASV Köln, die die Aufbauten und technischen Installationen vorgenommen haben.

Für eine gute Perspektive wurde auf dem Hauptfeld beim ASV Köln ein Rollgerüst stationär aufgebaut, sowie ein 4×6 m großes Zelt als „TV-Studio“. Dorthin wurde Strom und Internet vom Clubhaus gelegt und die Technik installiert, die für ein Livestreaming nötig ist. Das ist im Wesentlichen eine Kamera und ein Live-Streaming-Device – beide wurden zur Übertragung auf ein gigantisches Stativ vor dem Rollgerüst aufgesetzt – und dann in der Folge ein Audiomixer sowie zwei PCs. Einer davon diente der Kontrolle des Streams, der andere zur Eingabe der angesetzten Partien und der aktuellen Spielstände in ihrem jeweiligen Verlauf. Hinzu kamen auf dem Boden zwei Athmo-Mikros rechts und links sowie zwei Kommentatoren-Mikros, von denen nur eines genutzt wurde.

Mit diesen Vorrichtungen konnten die 12 Spiele, die beim ASV stattfanden (von insgesamt 96), reibungslos gestreamt werden. Da die Produktion für ein europäisches Publikum gedacht ist, fand die Kommentierung durchweg auf englisch statt, was für mich persönlich als Kommentator eine starke Einschränkung bedeutete. Zwar sehe ich mir oft Spiele an, die auf englisch kommentiert werden, doch ist es eben nicht meine Muttersprache, und daher fallen sehr viele Redewendungen, die ich auf deutsch nutzen würde, im Englischen weg und ich musste jeweils nach einfacheren sprachlichen Lösungen suchen.

Am zweiten Tag, dem Sonntag mit zwei Halbfinalen und den beiden Finalen, war ich nach persönlichem Empfinden bereits wesentlich besser im Fluss. Insbesondere hatte ich die Liste der Spielenden mit Rückennummern rechtzeitig vorliegen, sodass es mir leichter fiel, jeweils Namen anzusagen, was aus meiner Sicht für die Moderation ganz wesentlich ist. Kurz vor Spielbeginn versuchte ich, wann immer es möglich war, ein Kurzinterview mit den Vertretenden der beiden Teams zu machen. Für die Finalspiele wurde die Lage noch komplexer, als ich zusätzlich ein Funkmikro erhielt, über das ich den jeweiligen Spielstand für das Publikum an der ASV-Tribüne ansagte.

Die Spiele sind nun dauerhaft hinterlegt auf www.fanseat.com, wo sie jedoch nur für Abonnenten sichtbar sind. Ein Abonnement kostet 7,99 EUR monatlich, bei monatlicher Kündigungsmöglichkeit, bei zwei Probewochen kostenfrei. Insgesamt gibt es für Sportbegeisterte auf dem Kanal sehr viel Ultimate zu sehen (neben weiteren Sportarten wie Inline-Skaterhockey, Eishockey und Basketball), mit qualitativ unterschiedlichen Produktionen (teils mit einer Kamera wie bei uns, teils aber auch mit zwei Kameras und Replays).

Für den deutschen Markt wäre es in Zukunft aus meiner Sicht noch wichtiger auch deutschsprachig moderierte Filme hochzuladen, damit Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene hierzulande den Sport auf einem professionellen Level näher gebracht bekommen. Ob diese Streaming-Plattform daher in Zukunft das Richtige für den Deutschen Frisbeesport-Verband sein wird, muss sich noch erweisen.

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