post Kategorie: Allgemein post Kommentare (0) post6. Dezember 2013

KStA_05-12-13_Bach-NachfolgerInformativer Beitrag im Kölner Stadt-Anzeiger zur bevorstehenden Wahl von Alfons Hörmann als neuer DOSB-Präsident. Am Samstag, 7. Dezember 2013, findet die Mitgliedeversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Wiesbaden statt. Dabei wird der Präsident des Deutschen Skiverbandes Alfons Hörmann als designierter Nachfolger von Thomas Bach gehandelt.

Auch wenn der Deutsche Frisbeesport-Verband noch nicht Mitglied im DOSB ist, verfolge ich als dessen Geschäftsführer die sportpolitischen Entwicklungen in Deutschland doch mit Interesse. Erst sieben Jahre ist es her, dass Thomas Bach die beiden damaligen Gremien Deutscher Sportbund (DSB) und Nationales Olympisches Komitee (NOK) zum DOSB fusioniert hat. Ich erinnere mich noch, dass die offiziellen Referenten am Rande der World Games 2005 noch DSB-Visitenkarten hatten. Ihr Erstaunen beim betrachten des Ultimate-Wettbewerbs in Duisburg war groß, dass Spitzensport ohne externen Schiedsrichter funktionieren kann. Doch das ist ein anderes Thema.

DOSB-Logo_neu_jpgIm Kölner Stadt-Anzeiger ist eine dpa-Vorlage aufgearbeitet mit einem Bild des Unternehmers Hörmann, der sich derzeit mit einem Kartellamtsverfahren wegen möglicher illegler Preisabsprachen in der Tonziegelbranche aus seiner Zeit als Geschäftsführer der Firma Creaton konfrontiert sieht. Nachdem Thomas Bach in diesem Jahr IOC-Präsident geworden ist, hätte Hörmann nach seiner Wahl zum DOSB-Präsidenten nun ein Jahr Zeit, ehe das DOSB-Präsidium neu gewählt wird. In dem Beitrag werden insgesamt elf Chefs verschiedener deutscher Sportverbände zitiert, wobei fünfmal das Wort Doping auftaucht, einzig Thomas Bach kommt hier nicht zu Wort.

Eine Übersicht:

– Alfons Hörmann, Präsident Deutscher Skiverband: „Es gibt angenehmere Begleitumstände, in solche Tage zu gehen.“
– Bernhard Bauer, Präsident Deutscher Handballbund: „Er steht dem deutschen Sport gut zu Gesicht.“
– Uwe Harnos, Präsdient Deutscher Eishockey-Bund: „Ohne Frage der richtige Mann.“
– Martin Engelhardt, Präsident Triathlon-Union: „Ein sehr geeigneter Kandidat.“
– Clemens Prokop, Präsident Deutscher Leichtathletik-Verband: „In den sportpolitischen Diskussionen habe ich ihn eher wenig wahrgenommen.“
– Thomas Schwab, Sportdirektor Bob- und Schlittenverband für Deutschland: „Beim DOSB sind Reformen notwendig, da gibt es einige Dinge, an die sich bisher niemand herangewagt hat.“
– Thomas Weikert, Deutscher Tischtennis-Bund: „Ich erwarte deutliche Worte zum System der Leistungssportförderung und eine Änderung im Anti-Doping-Kampf.“
– Peter Frese, Präsdient Deutscher Judo-Bund: „Der Leistungssport muss schlagkräftiger werden.“
– Siegfried Kaidel, Vorsitzender des Deutschen Ruderverbands: „Da gibt es einige Themen.“
– Gerd Heinze, Präsident Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft: „Die gesellschaftliche Anerkennung des Leistungssports muss unbedingt verbessert werden.“
– Stephan Abel, Präsident Deutscher Hockey-Bund: „Das Sportbewusstsein in Deutschland zu entwicklen und zu stärken. Es sollte nicht nur auf Medaillenränge geguckt werden.“

Insbesondere das Thema des Sportbewusstseins und des Wertetransfers aus dem Sport für den beruflichen und sozialen Alltag hat derzeit auch für mich eine übergeordnete Bedeutung. Dabei ist mir daran gelegen, dass Sport mehr als eine Metapher für Manager sein kann (einen Zwischenspurt hinlegen, gemeinsam Hürden meistern, in einem Boot sitzen, an einem Strang ziehen etc.). Dabei kommt es einerseits auf den Spitzensport als „Aushängeschild“ jedes Verbandes an, andererseits aber vor allem auf die Basis des Breitensports, die im Falle des Frisbeesports zunächst noch deutlich verbreitert werden muss, um überhaupt als Sport wahrgenommen zu werden.

dfv-LogoOb mit den von Thomas Schwab angesprochenen Reformen auch die einfachere Aufnahme von neuen Sportverbänden in den DOSB gemeint ist, weiß ich nicht, wage ich aber zu bezweifeln. Zwei entscheidende Kriterien für die Aufnahme sind derzeit eine Menge von 10.000 registrierten Sportlerinnen und Sportlern, sowie die Mitgliedschaft von sieben Landessport-Fachverbänden in ihrem jeweiligen Landessportbund. Beide Kriterien erfüllt der DFV noch nciht. Vor allem zur Bewältigung des zweiten Punktes hat der DFV auf seiner Jahresversammlung im November neu ein Komitee Sportpolitik gegründet.

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