Der Flugscheiben-Weltverband (World Flying Disc Federation) hat jüngst mitgeteilt, dass der Frisbeesport-Verband im Iran als 77. Nationenmitglied im WFDF aufgenommen worden ist. Die Nachricht hat mich besonders gefreut, weil ich bereits vor sechs Jahren in der Kölner Geschäftsstelle des DFV Mailkontakt mit einem Vertreter des iranischen Verbandes hatte.
Anfang des Jahres 2012 erreichte mich eine überraschende Anfrage aus dem Iran. Demnach war zu der Zeit angeblich erstmals überhaupt im Iran eine gemischt geschlechtliche Sportgruppe erlaubt worden, und zwar im Ultimate Frisbee. Damals konnte ich auf die Anfrage lediglich mehrere Internetlinks vermitteln, wenn ich mich recht erinnere auch denjenigen zum Flugscheiben-Weltverband WFDF.
Motto Frisbee für alle
Zwar hieß es, der Internetzugang im Iran sei nur stark eingeschränkt möglich, doch die Kontaktaufnahme scheint geklappt zu haben, sodass nun die Aufnahme des Flugscheiben-Verbands der Islamischen Republik Iran in den WFDF gelungen ist. Ich hatte anlässlich meiner Ernennung zur Person des Kölner Sports 2011 im Interview bei Center-TV (im Video unten auf der Seite etwa ab Minute 4) darüber berichtet (auf der entsprechenden Unterseite hier hinterlegt, siehe mittlere Spalte, zweiter Punkt).
Nun ist der Flugscheiben-Verband der Islamischen Republik Iran FDAI (Flying Disc Association of the Islamic Republic of Iran) also 77. nationaler Mitgliedsverband im WFDF. Dessen Präsident Robert „Nob“ Rauch begrüßte das neue Mitglied aus der Golf-Region auf das Herzlichste und teilte mit, dass der Weltverband mit einigen weiteren Kandidaten aus der Wachstumsregion des Mittleren Ostens, Vorderasiens im Gespräch sei. Nob Rauch hob weiter auf die Wichtigkeit der dortigen sportlichen Aktivitäten ab und anerkannte, dass insbesondere auch der Iran über eine herausragende Sportkultur und -geschichte verfüge.
Eine Haltung, die das Verhalten beeinflusst
Der Vorsitzende des Internationalen Komitees der FDAI, Maedeh Farahani, bekräftigte ebenso seine Freude über die Aufnahme in den WFDF und kündigte an, dass der Verband das Motto „Frisbee für alle“ umsetzen wolle, um die aufregenden und attraktiven Sportarten unabhängig von Geschlecht und Alter weiterzuentwickeln. Dies gelte für sein eigenes Land ebenso wie auch für die Nachbarstaaten. Besonders gut gefällt mir auch das Zitat, dass Maedeh Farahani in der Pressemitteilung des WFDF abgegeben hat:
„Fairplay ist keine Theorie, sondern eine Haltung, die unmittelbar das Verhalten beeinflusst. Unsere Athleten bekennen sich zum Fairplay, um dazu beizutragen die Welt zu verbessern und den Frieden unter den Ländern zu verbreiten.”
Wer die Kontaktaufnahme sucht: Das Iranische Ultimate ist auch auf Facebook vertreten. Ich wünsche dem Iranischen Flugscheiben-Verband viel Erfolg bei der Umsetzung des griffigen Mottos und den hohen Zielen, denen sich der Verband mit seinen Athletinnen und Athleten verschrieben hat!
Sorry, die Kommentarfunktion ist deaktiviert