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8. Mai 2013
Pünktlich zu Christi Himmelfahrt, auch als Vatertag bezeichnet, sind vorab die Ergebnise einer repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Väter und des Online-Dienstes betreut.de veröffentlicht worden. Demnach erwarten Mütter von modernen Vätern vor allem, dass sie Verantwortung tragen.
Wenn ich mir die fünf Eigenschaften einmal von unten nach oben vornehme, dann erscheint „Souveränität“ in Anbetracht von schreienden Babys, lautstark quakenden Kindern und permanent widersprechenden Teenagern beinahe am schweirigsten zu realisieren. Aber das hat seine Ursachen im heute verbreiteten Erziehungsstil. „Durchsetzungsfähigkeit“ hat auch mit Souveränität zu tun, allerdings bringe ich das auch mit Verantwortlichkeit zusammen. Beides hängt mit davon ab, zu wissen wie das geht.
„Emotionalität“ wiederum hat in meinen Augen damit zu tun, die eigenen Gefühle zeigen zu können und sie autenthisch rüberzubringen. „Partnerschaftlichkeit“ schließlich scheint mir die Fäöhigkeit zu sein, au den anderen einzugehen, seie Ichbezogenheit herunterzufahren und das gemeinsame Ziel im Auge zu behalten. Spätestens damit komme ich auf den Teamsport Ultimate Frisbee zu sprechen, und inwieweit hier Analogien bestehen.
Wer Vater ist, hat zwangsläufig Beziehungen, nämlich zur Mutter und zum Kind – ob sie funktionieren ist eine andere Frage. Aber ebenso, wie manchmal in Anbetracht schlimmen elterlichen Verhaltens die Frage aufkommt, ob es einen Führerschein für Eltern geben sollte, ist auch die Frage nach einer Akkreditierung von Teamspielern erlaubt. Kein Zufall, dass der Flugscheiben-Weltverband einen solchen Nachweis der Regelkunde aufgelegt hat!
Im Teamsport Ultimate gibt es keine externen Schiedsrichter, vielmehr wird von den Spielerinnen und Spielern verlangt, dass sie wenigstens auf Niveau eines Kreisliga-Schiedsrichters diejenigen strittigen Situationen, die sie selbst betreffen, zu bewerten wissen. Natürlich kommt dann immer die Ansicht des Gegners mit ins Spiel und da setzen u.a. die oben genannten Kompetenzen wieder an. Die Pflege der Beziehungen zu den Gegnern spielt dabei eine fast ebenso große Rolle wie die zu den Mitspielern. Ich würde sogar fast von einer Partnerschaft unter gegnerischen Ultimate-Teams sprechen! „Verantwortung tragen“ heißt dabei zuallererst einmal den Mund aufzumachen, wenn mir etwas nicht passt, und dafür zu sorgen, dass strittige Dinge angesprochen werden.
In den Ultimate-Regeln stehen weitere Werte, die alle Spielerinnen und Spieler gerade im Eifer des Gefechst berücksichtigen sollen, wie: herunterfahren, sich gegenseitig zuhören, möglichst ehrlich und sachlich bleiben und eine respektvolle Sprache benutzen. Im Rahmen dieses Handlungskonzepts kommt der Partnerschaftlichkeit gerade beim Streiten eine besondere Bedeutung zu! Emotionalität ist beim vollen Einsatz im Sport unvermeidlich. Sie soll auch nicht unterdrückt, aber doch beherrscht werden (hier spielt der wechselseitige Respekt die entscheidende Rolle)!
Im Ausloten einer strittigen Situation und ihrer Klärung erweist sich dann die eigentliche Souveränität und Durchsetzungsfähigkeit. Ersteres finde ich dabei noch wichtiger als zweiteres. Denn im Ultimate, wenn nach einem „Freeze Call“ das Spiel angehalten wurde, ist eine rasche Klärung erforderlich. Das bedeutet ein festgelegtes Vorgehen der Streitschlichtung zu nutzen. Von meinem eigenen „Foulcall“ zurückzutreten, wenn ich mich eines Besseren belehren lassen kann, das ist dann vielleicht keine Durchsetzungsfähigkeit, aber Souveränität.
Das Konzept der regelkonformen Streitschlichtung im Ultimate Frisbee führt zu einem „Empowerment“ der Mitspieler, das sie in Sachen Streitschlichtung und im täglichem Umgang miteinander ermächtigt, souveräner und verantwortungsvoller aufzutreten. Ich biete dazu auch Management-Seminare zu lateraler Führung am Beispiel von Ultimate Frisbee an.
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