post Kategorie: Laterale Führung post Kommentar (1) post29. Januar 2012

Der Begriff einer „Lateralen“ Führung kommt aus dem Lateinischen und steht für ein „seitliches“ Führen, das bedeutet eine Zusammenarbeit ohne strenge Hierarchien und Weisungsebenen. Ich erarbeite derzeit ein Konzept, dass das Grundprinzip des Sportes Ultimate Frisbee – das eigenverantwortliche Handeln im Teamsport ohne Schiedsrichter – auf das Projektmanagement überträgt, ganz allgemein umschrieben als „Interagieren ohne Weisungsbefugnis“. Argumentationshilfe habe ich dabei jüngst aus der Süddeutschen Zeitung erhalten.

 

Der Zukunftsforscher und Volkswirt Erik Händeler behauptet im Interview mit Sibylle Haas, dass der gefragte Charakter im Unternehmen künftig derjenige sein wird, der sich vom Statusdenken verabschiedet, der transparent analysiert und „mit offenem Visier“ streitet. Damit geht er auf die zentralen Eigenschaften von leistungsorientierten Teamspielern des Sportes Ultimate Frisbee ein, deren Sozialkompetenz genau darin liegt, dass sie – bei allem Siegeswillen – dennoch Kooperations- und Konfliktfähigkeit beweisen. Hintergrund ist der Umstand, dass in dem schnellen Teamsport mit der Frisbeescheibe strittige Situationen nur durch die beteiligten Spieler selbst zu regulieren sind.

Das entspricht dem streng festgelegten Regelwerk der Sportart, an dessen oberster Stelle das Fairplay verankert ist, umschrieben mit dem Begriff des „Spirit of the Game“. Die Eigenheit, sich auf andere einzulassen, wird von den Sportlern gefoprdert, genauso wie sie von modernen Projektmitarbeitern gefordert wird. Laterlae Fühurng steht im Gegensatz zum autoritativen Führungsstil, der sich rein über eine fachliche, aber nicht über eine disziplinarische Autorität definiert. Das Schlagwort des „Führens durch Überzeugen“ kommt hier zum Einsatz, ebenso der Begriff des dafür notwendingen lebenslangen Lernens.

Wie bei der Arbeit lerne ich auch im Sport nie aus, welche neuen Situationen auf mich zukommen, wie ich die neueste Regeländerung interpretiere und damit umgehe. Ich zitiere Erik Händeler aus der SZ: „Es geht nicht mehr um fachliche Anweisungen, sondern um das Moderieren von Fachkentnnissen.“ damit verbunden ist die Notwendigkeit, Veranwtortung für seinen Fachbereich zu pbernehmen. Dies kann idealerweise im Sport Ultimate erlernt und damit vertieft werden. Denn wo es keinen Schiedsrichter gibt, sind Eigenverantwortung und Regelkenntnis unerlässlich, um fachkundig strittige Situationen moderieren zu können!

Die vom Interviewten so bezeichnete „ökonomische Notwendigkeit, sich kooperativ zu verhalten“, kann im spielerischen Wettstreit idelaerweise eingeübt werden, um „teure Reibungsverluste“ zu vermeiden (die sich im Übrigen deutlich negativ auf das psychologische Teamgefüge auswirken. Die Vorhersage des Zukunftsforschers Händeler ist, dass destruktives Verhalten den psachisch-.sozialen Druck so weit verstärken wird, dass die ökonomischen Schäden dadurch immer größer werden. Um dem entgegenzuwirken, werde die Wissensarbeit auf allen Qualifikatiosstufen zunehmen. Ganz wichtig dabei auch das Interesse am Wohlergehen der anderen.

Ultimate als Beispiel laterale Führung ist somit ein Schritt im Übergang zur Wissensgesellschaft. Ultimate stellt im Sinne einer lateralen Führung ein lebendiges Beispiel einer gelungenen Vermittlung zwischen zwei Positionen dar, die anschließend die Fortführung einer Tätigkeit erlaubt. Analogien aus dem Sport für das Management werden gerne bemüht. Doch selten passt meiner Ansicht nach eine sportliche Verhaltensweise, die sich dem Fair Play verschreibt, um Brücken zu bauen und für gegenseitige Akzeptanz zu sorgen.

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#1

[…] es in der Managmentprais derzeit häufig in der “lateralen Führung” propagiert wird. Darüber habe ich erst jüngst einen Beitrag verfasst, der die Parallele und den Ansatzpunkt für Ultimate […]

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