post Kategorie: Spirit of the Game post Kommentare (0) post26. Februar 2012

Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln hat jüngst die neue Broschüre „Männer in Bewegung“ vorgestellt. Demnach treibt überhaupt nur 20 bis 25 Prozent der männlichen Bevölkerung regelmäßig Sport. Diejenigen, die sich bewegen, hängen aber offenbar einer ungesunden Einstellung nach: Der Sport ist bei deutschen Männern demnach zu stark vom Leistungsgedanken geprägt. Es würden zu wenige Pausen zur Regeneration eingelegt. Dennoch sei Sport unbedingt als Mittel der Wahl zu empfehlen, um physisch und psychisch gesund zu bleiben.

Parallel zur Veröffentlichung der Broschüre wurde ein neues Portal zur Männergesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vorgestellt. Der Staatsekretär im Bundesgesunheitsministerium, Thomas Ilka sagte laut Bericht im Kölner Stadt-Anzeiger: „Im Alltag kann man den Eindruck gewinnen, dass Männer und Gesundheit noch zwei Welten sind, die nicht zueinander finden.“ Wer etwa aufgrund der Arbeit den Sport vernachlässigt, kann es in der Folge mit Verspannungen zu tun bekommen: „Diese Außenorientierung zieht meist eine Vernachlässigung des körperlichen und psychischen Zustands nach sich.“

Ich muss in dem Zusammenhang auf den Spirit of the Game zu sprechen kommen, der im Regelwerk des Frisbeesports an oberster Stelle verankert ist, der die Spieler zur Selbstreflexion anleitet und auch zur Bewertung der Gegenspieler. Dieses Prinzip der steten Bewusstmachung meiner Handlungen lässt sich auf viele Bereiches des Lebens anwenden, aber im direkten Zusammenhang mit dem Sport und seiner Auswirkung auf die Gesundheit wäre die Selbstbewertung hinsichtlich meiner Trainingsbeteiligung auch ein sinnvoller Ansatz. Es ist aber eben nicht damit getan, dass ich mir Woche für Woche sage: Ich sollte doch mal wieder regelmäßig ins Training gehen. Es muss schon eine Art „Spirit-Bewertungsbogen“ ausgefüllt werden (so wie das Sparen bekanntlich auch nur dann funktionieren kann, wenn ich konsequent ein Haushaltsbuch führe).

Und wenn ich dann schon mal dabei bin – sowohl Sport zu treiben als auch Buch zu führen über das absolvierte Pensum – dann bewerte ich am besten doch auch gleich die Anforderungen, die ich mir an meinen Körper gestellt habe:

– Habe ich ausreichend Pausen gemacht?
– Habe ich ausreichend getrunken (und gegessen)?
– Habe ich meinem Leistungsstand entsprechend trainiert?
– Habe ich meinem Alter entsprechend trainiert?
– Habe ich mich über- oder unterfordert?
– Fühle ich mich ausgeglichen oder gänzlich ausgepowert?
– Bin ich mit meiner Leistung zufrieden?
– Respektive  kann ich es mir leisten, auf den Leistungsgedanken auch mal zu verzichten, sodass der Spaß ganz im Vordergrund steht?

Was sind Deien Erfahrungen mit einer Vergegenwärtigung des Trainingsprogramms und damit, auf den Leistungsgedanken zugunsten einer möglichst umfassenden Zufriedenheit zu verzichten?

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