post Kategorie: Teambuilding post Kommentare (0) post11. April 2012

Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Die Wirtschaft soll nachhaltig agieren, sodass die Umwelt weniger beeinträchtigt wird, aber auch so, dass die Erträge nachhaltig wachsen. Wir lernen nachhaltig (fürs Leben und nicht für die Schule), d.h. dass das Gelernte greifbar und anwendbar bleibt. Wir selbst machen uns damit aber letzten Ende „nachhaltig kaputt“, weil wir immer effizienter sein sollen, immer weniger frei verfügbare Zeit haben und verlernen auszuspannen. Ein Ausgleich zum reinen Funktionieren ist Spaß zu haben und ein Ausgleich zum 8 Stunden-Job ist Sport. Beides zusammen – inklusive einem neuen Verständnis für das Miteinander – gibt es beim Fluscheiben-Teamsport Ultimate Frisbee.

In einem dpa-Artikel im Magazin des Kölner Stadt-Anzeigers wird darauf hingewiesen, dass Regeneration im Sport ebenso wichtig ist wie Regeneration im Job. Das bedeutet, auch im sportlichen Einsatz keine zu ehrgeizigen Ziele angehen, sondern realistisch die eigene Leistung einschötzen und abrufen. Höchstleistungen kann allerdings nur derjenige erzielen, der ausreichend Pausen macht. Zitiert wird Professor Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln: „20 Minuten spazieren gehen ist Balsam für die Seele!“

Der gewisse Abstand zur Arbeit in der Mittagspause bewirkt demnach offenbar bereits eine gesunde Distanz zum ansonsten häufig permanenten Stress. Sportler verfolgen einen Wettkampfkalender mit vorgesehenen Leistungshöhepunkten. Im Job hingegen ist immer volle Leistung verlangt. „Kein Wunder, dfass Probelme oft erst im Urlaub zum Vorschein kommen“, so Froböse weiter. Meine Erfahrung ist, dass bei Wochenend-Ausflügen zu Ultimate-Turnieren eine perfekte Regeneration erreicht wird, für den Körper und die Seele (Foto rechts: Rene Westenberg).

Das hängt einerseits mit dem Sport selber zusammen, der umfangreiche Anforderungen an Arme (Werfen, Verteidigen), Beine (Antritt, Ausdauer) und den Torso (sowieso) stellt, andererseits aber auch mit der Mentalität der Teams und ihrer Spieler. Im ersten Paragrafen des Regelwerks ist verankert, dass der Siegeswille nie auf Kosten des gegenseitigen Respekts und der Freude am Spiel gehen soll. Eine wichtige, keineswegs selbstverständliche Voraussetzung!

Darüber hinaus treten die Teams nach jedem Spiel, nach der gemeinsamen Besprechung der Partie im „Spirit-Circle“ auch einen Schritt zurück und halten inne: Die gegenseitige Bewertung der Teams gemäß der praktischen Beherzigung des „Spirit of the Game“ Ehrenkodexes bedeutet ebenfalls eine nötige Distanz zum eigenen Machen und Wollen. Genau diese Mentalität ist es, die auch bei der Arbeit einige Vorteile bietet: Zu verstehen, dass auch das Gegenüber ein bestimmtes Ziel verfolgt und eine „Mission“ zu erfüllen hat, hilft bereits sehr dabei, besser miteinander umzugehen und auszukommen. Solche Pausen der Rückbesinnung dienen im Übrigen auch sehr dem Teambuilding!

In diesem  Sinne mental zu regenerieren bedeutet auch, mit Niederlagen und mit Siegen (ohne Hochmut) gelassener umzugehen und vor allem den Spaß am Sport (und an der Arbeit) nicht zu verlieren. Daher befürworte ich eine „Generation Regeneration“, die möglicherweise auf Dauer nur durch eine solche Einstellung wirkliche Höchstleistungen vollbringen kann.

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