post Kategorie: Teambuilding post Kommentare (0) post21. Oktober 2013

Spinello-Revival-ShirtEs war Mitte bis Ende der 1980-er Jahre, als Martin Langer seine Freunde und Kollegen in Radolfzell mit der Spielidee von Ultimate überraschte. Die ’Zeller Blasters waren für lange Jahre eine feste Größe im deutschen Zweitliga-Ultimate und richteten auch einige Turniere aus. 2007 gab es ein Revival zum 20-jährigen Bestehen der DisConnection in Freiburg. Zwischenzeitlich betreute Timo Keppner in Radolfzell auch ein Juniorenteam. Jetzt hat der ehemalige Mitspieler Claudius „Eisi“ Eisermann eine kleine Kollektion eigener Shirts herausgebracht, die die Radolfzeller Ultimate-Tradition wieder aufleben lassen könnte.

Seit Spinello-Blasters1991Anfang der 1980er Jahre gab es vorwiegend lilafarbene 175 Gramm-Sportflugscheiben öfter in Sportläden zu sehen als heute, wenngleich ihre Verbreitung heute (via Internet) doch deutlich zugenommen hat. Auf dem Schulhof und an den (damals schulfreien) Nachmittagen warfen wir häufig Scheiben, „Schiiebele“, wie wir es nannten. In der Schweiz wird übrigens auch der Begriff des „Rührens“ für das Werfen benutzt.

Eisi-Shirt4Um 1990 herum bildete sich rund um die drei „Langer-Brothers“ in Radolfzell ein Ultimate-Team, das sein erstes Freundschaftsspiel bei den „Skyhawks“ in Winterthur machte. Die Spinello Blasters bestanden aus einigen wurftalentierten Jungs, die meisten schon deutlich über 20 Jahre alt, und zwischenzeitlich auch mehreren Mädchen.

Die erste Turnierteilnahme folgte beim „Savage Seven“ in Karlsruhe. „Wieso rufen die alle „Acht“?“, fragten wir uns anfangs, ehe wir den Warnruf „Up!“ kennen lernten (dadurch wissen die Mitspieler, jetzt kommt ein Pass) – und verloren alle Spiele bis auf eines gegen die Essener Frauen.Eisi-Shirt1

Beißen, (am Gegner) kleben und die Scheibe lesen, war unser Teamruf, im Dialekt: „Biieße, chläbe, Schiiebe lese!“ Daneben kursiert noch heute: „Hi ho, Spinello!“ Der Name „Spinello“ leitet sich natürlich aus dem Italienischen ab, von der wunderschönen Stadt „Belvedere di Spinello“ in Kalabrien (Städtepartnerschaft?), oder war es doch vom florentinischen Maler Spinello di Luca Spinelli, auch bekannt als Spinello Aretino (1346 bis 1410)? Wie auch immer, dazu gab es diesen Rap:

Spinello Blasters, the Frisbee Masters!
Check, check it out, high above the clouds.
The ultimate Ultimate Frisbee team!
Come on everybody, shout out and scream
Say: Hi ho, Spinello!

Spinello is a thing gonna hard to explain,
It’s not just hanging around or going insane.
It’s a language always used, often misunderstood,
Communication guaranteed and twice as good.
It’s a cultural statement, a point of view
Everybody’s taking drugs, who wouldn’t like to?
Read books, smoke pot, drink beer, watch TV!
You say you do what? We’re playing Frisbee!”

Eisi-Shirt3Das Team richtete auch DFV-Relegationen aus und besuchte über mehrere Jahre das Vorläuferturnier vom heutigen „Tampalaya“ in Genf. Überhaupt gab es einen sehr engen Austausch mit einigen befreundeten Schweizer Teams. Unvergessen auch die Ausflüge nach Hamburg, Rotterdam und nach Belgien zu den „XLR8RS“. In späteren Zeiten wurde gemeinsam mit schweizerischen und französischen Teams auch der „Three-Borders-Cup“ ins Leben gerufen, der jährlich an einem anderen Ort stattfand.

Die neuen Shirts sind nur ein Hobby von Claudius, sie sind in Bioqualität gefertigt und auf Wunsch kann er auch andere Designs gestalten. Neben der Rubrik Frisbee, bei der außer Ultimate auch Freestyle Eisi-Shirt2vertreten ist, bietet er auch die Rubrik Bike an. Von besonderem Charme ist für mich aber das Motiv „Horizontal Hombre“, das ursprünglich von einem der besagtem Brüder stammt.

Heutige Spielinteressierte aus Radolfzell wenden sich inzwischen eher an das Konstanzer Team Südsee, das auch durch die dortige Uni steten Zulauf erhält und Mitglied des Deutschen Frisbeesport-Verbandes ist.

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