post Kategorie: Allgemein post Kommentare (0) post2. Februar 2013

Die Kandidatin bei „Wer wird Millionär“ am 01. Februar 2013 machte große Augen. Sie hatte nicht das Glück wie die Hauptfigur im Film „Slumdog Millionaire“, die zufällig gewählten Themengebiete alle auch zufällig zu kennen. In der jetzigen Quizsendung ging es um die Frage „Was stellte die Firma her, die dem Frisbee vor über 50 Jahren zu seinem Namen verhalf?“, was für mich und vermutlich jeden Leser meines Blogs ganz einfach zu beantworten wäre. 64.000 Euro wäre die richtige Antwort wert gewesen, doch die Kandidatin besann sich eines Besseren, verzichtete auf die Antwort und gewann immerhin die Hälfte.

Aber gehen wir die vier Antwortmöglichkeiten einmal durch: „Cowboyhüte“, richtig, die werden schon einmal durch die Luft geworfen. Für eine gleichförmige Flugbahn wäre aber die Auswölbung zu hoch und vor allem die Objektform nicht kreisförmig. Bei „Bilderrahmen“ fällt mir als Analogie zu Frisbeescheiben nicht mehr ein, als dass die Rahmen ebenfalls etwas hervorstehen, wie dies der Scheibenrand tut. Doch die Idee, von viereckigen Rahmen zu Flugscheiben zu kommen, klingt so abwegig, dass sie daher für einen Nichtkenner der Szene schon wieder in Betracht gezogen werden könnte.

Zu „Radkappen“ fällt mir ein, dass ich sogar noch zwei gravierte Exemplare von frühen „Franken Cups“ aus Nürnberg habe, die mein Team „Spinello Blasters“ vom Bodensee als Spirit-Preise gewann. Die Herleitung, dass eine Radkappe flugfähig gewesen sein könnte, klingt jedoch plausibel. Für „Backwaren“ schließlich spricht wieder nichts, außer du hast schon mal die Geschichte von der Bäckerei „Ma Frisbie’s Pie Company“ gehört oder gelesen. Die Kandidatin übrigens, nachdem ihr Gewinn von 32.000 Euro bereits feststand, und sie raten sollte, entschied sich für die Cowboyhüte. Showmoderator Günther Jauch konnte sie darüber aufklären, dass Antwort A richtig gewesen wäre.

Interessant am Rande ist wieder einmal der sächliche Artikel in „das Frisbee“, der jedem Frisbeesportler den Nicht-Frisbeesportler verrät. „Das Frisbee“ ist zwar laut Duden richtig, in der Frisbeesport-Szene wird jedoch seit 30 Jahren – vermutlich aufgrund der Anlehnung von „die Scheibe“ im deutschprachigen Raum – durchweg von „die Frisbee“ gesprochen. Übrigens gewinnen Frisbees bei Turnieren gelegentlich auch wieder zu der Bedeutung ihrer Namensherkunft zurück, wenn sie umgedreht als Teller zum Aufladen von Salaten, Kuchen oder dem Frühstück genutzt werden. Hier übrigens noch ein Bild mit zwei original „Frisbie’s Pies“, die heute hoch gehandelt werden und dem Deustchen Frisbeesport-Verband als Wanderpokale für die Deutschen Meisterschaften im Open Ultimate und im Mixed Ultimate dienen.

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