post Kategorie: Allgemein post Kommentar (1) post17. Juni 2016

KStA_Discgolf_13-06-16aIn diesen Tagen bin ich über zwei kurze Erklärstücke zu Discgolf gestolpert, die beide an Kinder gerichtet sind, und die beide eine gewisse, unfreiwillige Komik enthalten. Zum einen erschien auf der Kinderseite des Kölner Stadt-Anzeigers die „Frage des Tages: Wie funktioniert DiscGolf?“, zum anderen veröffentlichte der Bonner General-Anzeiger unter der Rubrik „Gary“ den Text „Wenn die Frisbee-Scheibe wie ein Golf-Ball geworfen wird„.

Lustig finde ich dabei den Einstieg: „Frederik kneift ein Auge zu, damit er besser zielen kann.“ Warum der Junge sich der dreiddimensionalen Optik beraubt, um dadurch besser zielen zu können, verstehe ich nicht. Mit anderen Worten, mein Tipp: Beim Zielen und Werfen besser beide Augen offen halten!

Zudem in diesem Zusammenhang ganz unpassend die Anmerkung gegen Ende des kurzen Textes: „Mittlerweile kennen sie jede Menge Tricks.“ Für das Discgolfen braucht man weniger Tricks als viel mehr Übung. Zwei Grundwürfe (Rückhand und Vorhand) sind bereits ein sehr gutes Fundament und diese stetig zu verbessern, ist Herausforderung genug! „Jede Menge Tricks“ eigent sich eher der Freestyle Frisbee-Spieler an.

Gänzlich kurios finde ich aber den Hinweis im Text des Kölner Stadt-Anzeigers:

„Das Spielgerät (ist) kein weißer Ball, sondern eine Scheibe, die so ähnlich aussieht wie eine Frisbee-Scheibe.“

Moment! Dann sind Discgolf-Scheiben also gar keine Frisbee-Scheiben?

KStA_Discgolf_13-06-16Soll das heißen, Frisbees sind nur diejenigen Scheiben, die wir zum Ultimate Spielen benutzen, oder nur diejenigen, die das Unternehmen Wham-O unter diesem Markennamen vertreibt, oder nur diejenigen, die von der früheren Bäckerei aus Bridgeport, Connecticut, stammen, die durch ihre blechernen Tortenböden als Namensgeber gelten kann? Aber nein, die Bäckerei hieß ja „Frisbie“.

Ansonsten ist ganz richtig erklärt, dass in Körbe geputtet wird, über denen Ketten hängen, sodass die Scheiben besser im Zielkorb landen. Der Text ist so kindgerecht, dass im letzten Satz sogar auf das eigentliche Verb bei Verwendung eeines Hilfsverbs verzichtet wird: „Am weitesten kann man mit einer Scheibe namens Driver“. Gemeint ist werfen. Aber ich will es nicht zu weit treiben. Beide Texte stammen übrigens aus derselben Vorlage, vermutlich  von dpa, da manche Sätze deckungsgleich sind. Daraus entstanden sind jedoch in der Tat zwei sehr unterschiedliche, bemerkenswerte kurze Erklärstücke. 🙂

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#1

[…] habe ich die kindgerechten Erklärversuche aus zwei Printmedien vorgestellt, da ist mir die nachfolgende Erklärung von Discgolf als Video zur Kenntnis gelangt. Es […]

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