post Kategorie: Allgemein post Kommentare (0) post13. März 2014

Aerobie-WerbebildUnter dem sperrigen Titel „Erfindung der Luftpresse“ stellt ein Beitrag auf priceonomics.com die Entwicklung der Aerobies dar, der Wurfringe, die ähnlich wie Frisbees geworfen werden, ohne  sie jedoch ebenso gut fangen zu können.

Der Beitrag unterhalb des Bildes der speziellen Kaffeemaschine behandelt den Erfinder und Stanford Professor Alan Adler, dessen in Palo Alto beheimatetes Unternehmen heutigentags zwar für Kaffeemaschinen bekannt is, in den 1980-er Jahren jedoch durch die Herstellung der Flugringe berühmt wurde, mit denen sich neue (freilich inoffizielle) Distanz-Weltrekorde aufstellen ließen.

Der Beitrag reißt die historische Entwicklung der Plastikfrisbees ab, um den Aerobie als Fortsetzung eine Weiterentwicklung der Sportflugscheiben darzutellen. Dies sehe ich nur mit Einschränkungen so. Tatsächlich eignet sich ein Wurfring für keine der bekannten Discsportarten Ultimate, Disc Golf oder Freestyle, noch für andere der Field Events, die es mit Frisbeescheiben gibt. Daher wird er auch vom Flugscheiben-Weltverband WFDF nicht als  Fluggerät für das Aufstellen offizieller Weltrekorde zugelassen.

Aerobie-ErfolgsmodellNichtsdestoweniger werden Aerobie Wurfringe und auch Flugscheiben auch heute noch im gut sortierten Fachhandel angeboten. Der Beitrag skizziert die Geschichte der Entwicklung des Fligringes über den ersten Prototyp Skyro aus dem Jahr 1978, der sich bis zu den frühen 1980-er Jahren über den Spielzeughersteller Parker Brothers bereits rund eine Million mal verkaufte. Der Nachteil des Vorläufermodells: Es musste mit genau einer bestimmten Geschwindigkeit geworfen werden, damit es richtig flog.

Erste sechs Jahre nach dem vorherigen Modell gelang Alan Adler 1984 mit seinem vierten Modell der Durchbruch. Entscheidend für den weitaus stabileren Flug bei verschiedenen Geschwindigkeiten war eine schmale Lippe oder Spoiler am Außenrand des Rings (das Bild stammt von der Stanford Special Collections Library). Die Flugeigenschaften waren und sind genial. Bei geringem Aufwand erzielte der Wurfring enorme Weiten und glitt den Worten seines Erfinders zufolge „wie auf einer Eisfläche“ durch die Luft. Diese vertrieb er selbst über seine damalige Firma „Superflight“, die heute Aerobie heißt.

Er hatte eine großartige Presse, so berichteten unter anderem die New York Times und das People Magazine. Zudem heuerte er mit Scott Zimmermann einen siebenfachen Overall-Weltmeister aus der Frisbeeszene, der den Ring 1986 zu der beachtlichen Weite von 383,1 Metern warf. Neben dem Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde brachte das auch gute Umsätze. 2003 warf Erin Hemmings eine Aerobie 406,3 Meter weit, wobei der Flugring mehr als 30 Sekunden durch die Luft sirrte. Zum Vergleich: Der Weitwurf-Weltrekord mit einer Frisbee liegt bei 255 Metern.

Im nachfolgenden Beitrag aus dem US-Fernsehen trifft Alan Adler („der Flug erhebt die Seele“) auf den Frisbee Champion John Kirkland (das beste Werkzeug des Menschen, die Hand, wird mit dem größten Traum den Menschen, zu fliegen, verbunden). Darin ist eingangs auch ein sogenannter „Orbiter“ Bommerang zu sehen, den es auch heute noch zu kaufen gibt. John Kirkland wirft den Ring im Fernsehbeitrag schließlich über die höchste Sitzreihe des Aloha-Stadions auf Hawaii.

 

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