post Kategorie: Laterale Führung post Kommentare (0) post12. Februar 2013

Anfang des Monats Februar 2013 hat Gerald Hüther in einem Gastbeitrag in der Welt am Sonntag appelliert: „Verändert die Schule!“ Der Hirnforscher ist Mitbegründer der Initiative „Schule im Aufbruch“ und in dieser Funktion von einer erfolgreichen Roadshow namens „Lernlust statt Schulfrust“ durch zehn Stadthallen zurückgekehrt. Darin bewarb er gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Gesamtschule Berlin Zentrum alternative Formen des Lernens. Besonders gut gefallen hat mir das neue Schulfach „Verantwortung„.Gerald Hüther räumt eingangs mit zwei Vorurteilen auf: 1. Kinder können nicht alles lernen, sondern nur das, was für die von Bedeutung ist: „Wenn ich unter Druck gesetzt werde und Mathe lernen soll, dann ist das Mathelernen nur ein Nebeneffekt. Denn vor allem lerne ich, wie ich den Druck wieder loswerde.“ Das Lernen, so seine Erafhrung, neurobiologsich begründet, muss den Kindern selbst wichtig sein. Eine schöne Herausforderung! Und 2. Kinder können nicht immer lernen, sondern nur dann, wenn es ihnen gut geht, und wenn sie nicht als ein Objekt der Belehrung und Bewertung behandelt werden.

Demgegnüber funktioniere das heutige Schulsystem, das in seinen grudnzügen noch aus dem 18. Jahrhundert stammt, nur als „Erbsensortiermaschine“. Die Schülerinnen und Schüler, die lernen, wie sie die Selektionskriterien bewältigen, setzen sich am besten durch. Ihre eigentlichen Begabungen jedoch fallen hinten über. Gerald Hüther spricht weiter von einer „günstigen Lern- und Beziehungskultur“, die er versuche in die Schulen hineinzutragen, er versucht zusammen mit anderen diesen überfälligen Kulturwandel durch lokale Bündnisse zu ermöglichen.

Besonders überzeugend aus meiner durch den Frisbeeesport geprägten Sicht das Prinzip der Eigenverantwortung, wie wir es im Sport Ultimate Frisbee leben und auch auf das sonstige Sozialverhalten übertragen können. Ich denke, wir können mit unserem Sport dazu noch einige spielerische, aber auch theoretisierende  Elemente mit beitragen. Das Projekt an der EGS Berlin Zentrum ist für mich so überzeugend, dass ich hier zwei Passagen einfach einmal zitiere.

Kinder und Jugendliche wollen Verantwortung übernehmen, wenn sie nicht davon abgehalten werden. Die zeitgemäße Schule unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Übernahme von Verantwortung.

Im Projekt VERANTWORTUNG erhalten die Jugendlichen Schulzeit geschenkt als individuelle Lernzeit und üben sich ein im bürgerschaftlichen Engagement. Das Projekt VERANTWORTUNG ist im Kerncurriculum verankert, steht in den Jahrgängen 7 und 8 an einem Tag in der Woche fest im Stundenplan und ist anspruchsvolle Lernzeit.

Zur Vervollständigung nachfolgend das kleine Filmchen über die Initiative „Schule im Aufbruch“.

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