post Kategorie: Spirit of the Game post Kommentare (0) post13. Juli 2013

Frisbee-Projektgruppe_EKG2013In der Castroper Straße im Kölner Stadteil Niehl, Bezirk Nippes, liegt das Erich-Kästner-Gymnasium. Kurz vor den Sommerferien in NRW hat hier – wie an den meisten Schulen – eine Projektwoche stattgefunden, in deren Rahmen sich auch eine Ultimate Frisbee-Gruppe zusammenfand. Ausschließlich Jungs, hauptsächlich aus der Klasse 9 (c) nahmen mit großer Begeisterung teil und spielten zur Projektpräsentation ein kleines Turnier aus. Selten hat der Titel von Erich Kästners Jugendromans „Das fliegende Klassenzimmer“ besser gepasst!

Während dreier Vormittage habe ich mit Unterstützung von Renate Balzer im nahe gelegenen Nordpark zuerst die Wurftechniken (Rückhand, Vorhand), dann das Passen in den Lauf sowie die Grundregeln des Sports vermittelt. Die mehr als 20 Jungs zogen vom Anfang bis zum Ende voll mit und hatten großen Spaß an dem neuen, anstrengenden Teamsport.  Bereits am Ende des ersten Vormittags spielten wir Ultimate 5 gegen 5 auf einem Kleinfeld und waren bis zur Projektpräsentation so weit, dass in den Teams eine klare Einteilung eingehalten wurde zwischen jeweils zwei Aufbauspielern (mit der Lizenz bei „Turnover“ die Scheibe aufzunehmen) und drei Läufern, die Angebote zur Scheibe machen sollten. Auch wurden die Grundzüge der Mann-Verteidigung und der „Marker“-Defense (Verteidigung des scheibeführenden Spielers) erklärt.

Zwischenzeitlich bot sich auch Gelegenheit die Selbstregulierung des Sports am Beispiel der „D.E.N.K.E.N. „-Regel zu verdeutlichen (eigenverantwortliche Streitschlichtung in sechs Schritten): D-urchatmen – E-rklären, was ich wahrgenommen haben – N-achfragen, was der Gegenspieler meint – evtl. K-ontaktieren eines Außenstehenden – E-rmitteln, was gesagt wurde, und – N-achricht geben, wie es weiter geht. Beim Ultimate ist das Spiel so geregelt, dass ein Ruf den Spielfluss einfriert (ein so genannter „Freeze Call“ wie „Foul!“, „Aus!“ oder „Down!“ ) und anschließend NUR die beiden beteiligten Spieler in Kürze besprechen, wie ihre Sicht der Dinge ist. Können sie sich nicht auf eine Sichtweise einigen, geht die Scheibe zurück zum vorigen Spieler. Das Ultimate-Regelwerk behandelt dieses Fairplay unter dem Stichwort „Spirit of the Game“ in Paragraf 1.

Bei der Projektpräsentation blieb der zuständige Sportlehrer Stefan Christ mit einigen Kindern im Schulhof, wo ein Disc Golf-Korb aufgebaut war, und beantwortete Fragen und verteilte Informationsmaterial des Deutschen Frisbeesport-Verbandes. Dabei konnte er auch auf die Anfang August in Köln bevorstehende Junioren Ultimate-Europameisterschaft hinweisen. Unterdessen spielte ich mit den verbliebenen Jungs ein kleines Turnier mit drei Teams aus, wobei jedes Spiel bis 7 Punkte ging. Diese Spiele dauerten jeweils rund eine halbe Stunde, sodass die Zeit „wie im Flug“ verging.

Am Ende ergab sich ein Dreiervergleich, nachdem zuerst die „Topscorer“ in einer dramatischen Partie mit 7:6 gegen „The Ultimates“ gewannen, die dann im zweiten Spiel die „Frisbee Fives“ mit 7:3 schlugen. Im dritten Spiel traten die „Topscorer“ schließlich gegen die „Frisbee Fives“ an , wobei der ältere Bruder eines Mitspielers, der bereits ein Jahr lang in den USA regelmäßig Ultimate gespielt hatte, die „Topscorer“ verstärkte. Als diese bereits deutlich in Führung lagen, kam der Wunsch auf, dass ich bei den dezimierten „Frisbee Fives“ mitspielen sollte.  Gemeinsam gelang es uns, das Spiel zu drehen und 7:5 zu gewinnen. In der Auswertung der Punkte siegten demnach „The Ultimates“ (Differenz +3) vor den „Topscorern“ (-1) und den „Frisbee Fives“ (-2). Insgesamt aus meiner Sicht eine tolle Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat und hoffentlich eine Fortsetzung findet!

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