post Kategorie: Spirit of the Game post Kommentare (0) post13. Juli 2015

JB_and-Nob-RauchEs klingt vielleicht übertrieben, aber der erste Besuch einer WFDF-Jahresversammlung am Rande der U23 Ultimate-WM in London war für mich ein echter Meilenstein! Ich denke, dass das auch für die Weiterentwicklung des Deutschen Frisbeesport-Verbandes ein sehr wichtiger Schritt war. Ich werde auf der Verbands-Homepage über die Inhalte im Einzelnen berichten. Von großem Nutzen war aber auf jeden Fall, einige bedeutende Leute persönlich kennen zu lernen.

JB_and_MoroZuerst zu erwähnen ist der Präsident des Flugscheiben-Weltverbandes WFDF (World Flying Disc Federation) Robert „Nob“ Rauch. Er ist ein sehr klar denkender und in seinen Aussagen verbindlicher Mensch, der weiß, welche wachsende Bedeutung dem Frisbeesport zukommt, und wohin die weitere Reise gehen soll.

Eine Legende im Bereich der Frisbeesport-Funktionäre ist der Japaner Fumio „Moro“ Morooka, langjähriger Präsident des Japanischen Flugscheiben Verbandes JFDA, der sogar einer der erweiterten Vorstände der IWGA ist, der internationalen Vereinigung der World Games-Verbände.

JB_and_Tom-CrawfordGegenüber allen anderen Frisbeesport-Verbänden und auch gegenüber dem WFDF spielt der Verband USA Ultimate nochmals in einer anderen Liga. Er stemmt größere Events, mehr Events und setzt vermutlich auch deutlich mehr Geld um. Sein CEO ist der Marketing-Spezialist Tom Crawford. Nachdem die Entwicklung schon seit Jahren sehr positiv ist, sind in den USA mittlerweile Juniorenturniere die größten Veranstaltungen.

Zudem wurde USA Ultimate im Vorjahr vom nationalen Olympischen Komitee anerkannt und hat seinen Stammsitz daraufhin an denselben Ort wie dieses nach Colorado Springs verlegt. Die Verbindungen zum USOC und auch zu anderen Spitzenverbänden sind sehr eng und sehr produktiv. Zudem hat USA Ultimate einen Vertrag mit dem weltgrößten Sportsender-Netzwerk ESPN3.

JB_and-Simon-WoodEbenfalls eine sehr professionelle Arbeit macht der Australische Flying Disc Verband (AFDA). Dessen CEO Simon Wood hat ebenso klare Vorstellungen, was weiter geschehen muss. Für die Aussies spielen natürlich die Reisekosten ebenfalls immer eine große Rolle und die gegenüber der nördlichen Hemisphäre verschobenen Saisonplanung. Aber auch sie gehören zu den Nationen, die mit drei Teams bei der U23 Ultimate-WM am Start sind, ebenso wie Deutschland, Japan, Kanada, Kolumbien, die USA und Gastgeber Großbritannien.

Dt-U23-Coaches_mit JBDiese sieben Nationen dürften auch diejenigen sein, die sich im kommenden Jahr bei der Qualifikation um fünf verfügbare Plätze beim World Games-Ultimateturnier streiten. Dazu werden bei der WM der Erwachsenen im kommenden Jahr wiederum in London die Platzierungen der drei Divisionen Open, Frauen und Mixed gemeinsam verrechnet. Ich nahm in diesem Jahr in London die Gelegenheit wahr, eine kurze Ansprache an die drei deutschen Teams zu halten, wobei ich mich besonders auch über das Wiedersehen mit den deutschen Coaches freute.

JB-and-Patrick-van-der-ValkGemeinsam mit ihnen und den Captains sowie Spirit Captains nahm ich auch an den entsprechenden vorbereitenden Sitzungen teil und hörte mir an, wie die Teams auf die Durchführung der Spiele unter Beachtung der organisatorischen Rahmenbedingungen vorbereetet wurden. Im WFDF-Vorstand ist Patrick van der Valk nicht nur der Voritzendes des Beach Ultimate Komitees, sondern auch derjenige des SOTG-Komitees, das für Werkzeuge bereitstellt, um gerade auch im internationalen Vergleich das Fairplay gemäß dem Spirit of the Game aufrecht zu erhalten.

JB-and-Frisbee-RobEine Perspektive außerhalb von (nur) Ultimate nahm auf der WFDF-Versammlung der Kanadier Rob McLeod ein, bekannt auch als Frisbee-Rob oder Ultimate-Rob, der für das klassische Overall im Frisbee steht. Er ist kanadischer Weitwurf-Meister, mehrfacher Guiness-Weltrekordhalter und er greift auch weitere Weltrekorde an, wie bei den selbstgefangenen Würfen „Maximum Time Aloft“ (nur die Zeit bis zum Fangen zählt), „Throw, Run and Catch“ (Zeit und zwischenzeitlich zurückgelegter Weg zählen), auch als Variante au Eis „Throw, Skate and Catch“. Zudem arbeitet er auch mit Hunden und ist Rekordhalter der größten gefangenen Hundewurfdistanz.

Er versucht Kinder die ganze Bandbreite an Frisbeesportarten nahe zu bringen. Sein Credo lautet dazu „Frisbee vor Ultimate“. Damit stimmt er mit den Lehrmeinungen großer Flying Disc-Verbände in den USA, in Kanada und auch in Deutschland überein, wonach zu frühe Spezialisierung der individuellen Sportförderung nicht dienlich ist.

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