post Kategorie: Spirit of the Game post Kommentare (0) post23. Juli 2012

Vier oder zwei Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele 2012 in London (je nach Zeitrechnung: ab Mittwoch beginnen die ersten Vorentscheidungen im Fußball-Turnier, die Eröffnungsfeier ist am Freitag) häufen sich Vorab-Meldungen. Die Spannung steigt! Was tun eigentlich Staatenlose bei den Olympischen Weltspielen? Die gute Nachricht: Sie müssen nicht grundsätzlich außen vor bleiben, wie diese Meldung verrät:

Bei den vier Athleten, die ohne Nationen-Zugehörigkeit antreten, handelt es sich um Guor Marial, Bürgerkriegsflüchtling aus dem Südsudan und Marathonläufer, sowie um drei Athleten von den ehemaligen niederländischen Antillen. Das niederländische Überseegebiet innerhalb der Karibik wurde am 10. Oktober 2010 aufgelöst, seitdem sind Curaçao und St. Maarten autonome Länder innerhalb des Königreichs der Niederlande, ähnlich mit Aruba. Die Inseln Bonaire, Saba und St. Eustatius sind jedoch besondere Gemeinden der Niederlande, die keiner Provinz angehören.

Bereits 1992 in Barcelona durfte ein Sportler aus dem ehemaligen Jugoslawien und 200 in Sydney ein Athlet aus Osttimor unter der olympischen Flagge starten. Erstmal finde ich es gut, dass es solche Ausnahmeregelungen gibt. Eine entscheidene Frage bei olympischen Spielen ist immer die nach dem Nationenranking. Dabei spielt es doch eigentlich keine Rolle, aus welchem Land die herausragenden Athleten kommen, die größte Anerkennung gilt doch der Person! Zu den Weltmeisterschaften im Beach Ultimate dürfen seit einigen Jahren Athleten im Team des nicht existenten Staates Currier Island starten.

Vorschlag zum Wertekanon 1:

Wäre ein wahrhaft olympischer Wert nicht, die Staatszugehörigkeit zu überwinden und den Gedanken des Kräftemessens der „Jugend der Welt“ vor allem personell aufzufassen?

Der Frisbeesport ist zwar keine olympische Disziplin, aber mit dem Teamsport Ultimate immerhin World Games-Disziplin unter der Schirmherrschaft des IOC und für die World Games 2013 in Kolumbien Botschafterdisziplin des Fairplays. Der Flugscheiben-Weltverband (World Flying Disc Federation, WFDF) strebt bis 2013 die IOC-Anerkennung an, doch eine neue olympische Disziplin kann es nur geben, wenn dafür eine andere gestrichen wird. Das klingt nach einem Hauen und Stechen, ganz wie im sonstigen sportpolitischen Geschäft…

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