Frisbee-Sport

Die Ultimate Frisbee-Jugend des DJK Wiking, zusammen mit Spielerinnen und Spielern des ASV Köln, hat unter dem Namen „Bad Girls and Boys“ (BGNB) bei der Junioren Ultimate-DM im März 2014 in Münster den hervorragenden 5. Platz belegt! Damit zeigte sie ihre bisher beste Teamleistung mit einer positiven Gesamtbilanz bei drei Siegen und nur zwei Niederlagen. Bei den U17-Teams gewannen die „Frühkids“ des ASV Köln mit einer starken Leistung Bronze

Das U14-Turnier startete unter gemischten Vorzeichen, nachdem kurzfristig eines der zehn gemeldeten Teams in der Altersklasse bis Jahrgang 2001 oder jünger abgesagt hatte. Dies bedeutete, dass die BGNBs ein Spiel weniger in ihrer Vorgruppe hätten. Nachdem mit „The Kids“ Massenbach eines der stärkeren Teams fehlte, galt der Vorjahresmeister im Junioren-Ultimate outdoor, die gastgebenden „Ultimate Greenhorns“ zunächst als Favorit.

Mit viel Nervosität startete das mit elf Kindern gut besetzte Team ins erste Spiel gegen die körperlich unterlegenen „Pizza Volante 2“ aus Leipzig. Dass diese Kinder aber, die schon sehr früh mit dem Spielen anfangen, gut werfen und fangen können, bewiesen sie das eine ums andere Mal. Sie setzten sich früh mit 4:0 ab und behielten diesen Vorsprung bis zum Endstand von 7:3 bei. Später war das Spiel ausgeglichener, doch von vielen unnötigen Fehlern geprägt.

Den Frust über diesen schlechten Auftakt galt es abzuschütteln, nachdem so sang- und klanglos gegen das vermeintlich schwächste Team verloren wurde. Das zweite Spiel ging gegen die gut bekannten „Ars Ludendi“ Darmstadt, die die „Greenhorns“ schon mit 9:1 besiegt hatten.  Hieß das nun, die Darmstädter hätten sich um so viel verbessert oder waren doch eher die Münsteraner nicht so gut wie erwartet? Das zweitere war der Fall: Wie sich herausstellte, hatten seit dem Vorjahr die meisten Münsteraner Stammspieler das U17-Alter erreicht.

Die nächten beiden Spiele konnten bravourös gewonnen werden, wobei beide Male von vorne herein Aktionen glückten, was Selbstvertrauen brachte. So wurde „Ars Ludendi“ 7:4 geschlagen und die „Ultimate Greenhorns“ 8:3. Dennoch ergab sich die Konstelltion eines Dreiervergleichs zwischen Darmstadt, Leipzig und Köln, wobei Darmstadt in der Summe der Punkte eine Differenz von plus eins aufwies, Leipzig plus-minus null und Köln minus eins. Damit wurden wir nur Gruppendritter und mussten zum Überkreuzspiel gegen den Gruppenzweiten der anderen Vorgruppe ran.

Diese andere Gruppe mit fünf Teams erwies sich als die stärkere, ind er drei Teams deutlich besser spielten als alle anderen. Das waren (in der Reihenfolge ihres Abschneidens): die Titelverteidiger „Bad Raps“ Bad Rappenau, die neu angetretenen „Äitschbees“ Hermannsburg und „UFO“ Osnabrück (auch unter dem Namen „Päcman“). Das Überkreuzspiel von „BGNB“ gegen die „Äitschbees“ ging am Sonntag morgen  glatt verloren (1:10). Damit kam es zum Platzierungsspiel gegen die Verlierer des anderen Überkreuzspiels „UFO“ gegen „Pizza Volante 2“, das die Osnabrücker mit 7:1 ebenfalls deutlich für sich entschieden.

Das Spiel um Platz 5 lief zum Abschluss des Turniers und als Revanche für den misslungenen Auftakt sehr, sehr gut. Die Leipziger wurden hart gedeckt, ihr Kombinatioonen führten nur selten zum Erfolg, während die eigenen Kombinationen, mit z.T. hohen Pässen in die Endzone, häufig gelangen. Der 8:3-Sieg war verdient und bedeutete mit dem 5. Platz das beste Ergebnis der noch jungen Kölner Truppe!

Bei den Spielen um den Meistertitel setzten sich im Halbfinale die „Bad Raps“ 9:3 gegen „UFO“ und die „Äitschbees“ 12:2 gegen „Ars Ludendi“ durch. Das Spiel um Platz drei gewann wie erwartet Osnabrück 13:3 gegen Darmstadt, während das Finale in der Haupthalle zum Krimi wurde. Die Führung wechselte zwischen den „Bad Raps“ und den „Äitschbees“ mehrmals, als es am Ende beim Stand von 13:13 zum letzten Punkt, dem „Universe Point“ kam. Nach mehreren Turnovers setzte sich schließlich Erfahrung gegen freche Frische durch und die „Bad Raps“ verteidigten einmal mehr ihren Meistertitel.

Der Spiritsieg auf Basis der wechselseitigen Bewertungen der Teams nach jedem Spiel in verschiedenen Kategorien, ging mit identischer Punktzahl an „Ars Ludendi“ Darmstadt und an die „Ultimate Greenhorns“ Münster. Als Geschäftsführer des Deutschen frisbeesport-Verbandes konnte ich bei der Siegerehrung nur feststellen, dass die Szene bunter und breiter wird, es kommen immer neue Teams hinzu. Gleichzeitig bedarf es anhaltender Anstrengung, damit die einzelnen Juniorenteams auf Jahre hinaus bestehen bleiben. Alle Ergebnisse, auch die der anderen Spielklassen, sind hier zu finden. Videos folgen.