post Kategorie: Teambuilding post Kommentare (0) post9. Juli 2012

In Köln hatte Hans-Jürgen von der Agentur Sport-Treff zum selbigen Anlass jüngst  den Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbunds Michael Vesper und den Leiter des Olympiastützpunktes NRW Michael Scharf zu Gast. Moderiert wurde die Gesprächsrunde vom bekannten TV-Moderator Ulli Potofski. Neben Fragen zur täglichen Arbeit der beiden Gäste und zum Verfahren der Nominierung von Athleten und Funktionären (im Verhältnis 2:1) wurde die Krise des deutschen Teamsports angesprochen. Die gesamte nationale olympische Mannschaft und ihr Zusammenhalt, so Michael Scharf (etwa um Minute 8:50), würden vor allem durch die Vertreter der Teamsportarten geprägt. Allerdings sind das im Falle des deutschen Aufgebots nicht sonderlich viele.

Rund 200 sportbegeisterter Gäste wohnten der professionellen Gesprächsrunde in den Räumlichkeiten der Kanzlei Osborne Clark bei. Die Ursachen für die schlechte Teilnahmequote bei Teamwettbewerben müsse nach Olympia analysiert werden, sagte Michael Scharf. Ich denke, es liegt am (fehlenden) Zusammenspiel der Trainerstäbe in Vereinen  und Nationalteams. Keiner will sich da „in die Suppe spucken“ lassen.  Bei der nicht-olympischen Randsportart Ultimate Frisbee, für die derzeit bei der WM in Japan die Qualifikation für die World Games läuft, sollte das auf jeden Fall besser funktionieren, schon aufgrund ihrer olympischen Grundhaltung des Miteinanders, bezeichnet als „Spirit of the Game“.

Thematisiert wurde auch das Verhältnis von Spitzensportlern und Medien. Dass einige Goldmedaillen-Gewinner weniger Beachtung finden als andere, liegt meiner Meinung nach nicht unbedingt an weniger bekannten Sportarten, sondern eher an ihrer nachfolgenden Medienpräsenz, bedingt durch die „Story“, die sie transportieren. Der Gewichtheber Steiner mit dem Bild seiner verstorbenen Frau bietet so eine Story ebenso wie der Diskuswerfer Harting, der vor unbändiger Freude sein Trikot zerreißt.

Wenn der „chef de mission“ Vesper davon spricht, „bei Olympia werden Vorbilder geboren“,  dann liegt das eben nicht nur an ihrer sportlichen Leistung, sondern sehr stark an ihrer (inneren und v.a. äußeren) Haltung, die sie dabei zur Schau tragen. Michael Scharf gibt dabei auch richtig zu bedenken, dass die Sportler durch ihre Präsenz in sozialen Medien selber Verantwortung dafür tragen, wie sie wahrgenommen und daraufhin möglicherweise auch in den Medien behandelt werden. Im Übrigen werden in diesem Jahr „nur“ etwa 380 deutsche Sportlerinnen und Sportler zu den Olympischen Sommerspielen nach London fahren, 2008 in Peking waren es noch 440. Doch 16 Goldemedaillen und Rang 5 im Medaillenspiegel wie vor vier Jahren sind wieder das Ziel.

Rang fünf in der Nationenwertung der Ultimate-WM würde für Deutschland übrigens auch die Qualifikation für die World Games 2013 in Kolumbien bedeuten, bei denen Ultimate Frisbee zur Botschafterdisziplin des Fairplays ernannt wurde.

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