post Kategorie: Laterale Führung post Kommentar (1) post9. Juli 2012

Anfang Juli hatte ich die Gelegenheit an der Sporthochschule Köln mein Seminar zu Lateraler Führung am Beispiel von Ultimate Frisbee erstmals in einem Testlauf durchzuführen. Diese Chance hat mir Marco Grawunder von der Forschungsgruppe für angewandte Kommunikationsgestaltung eröffnet, der dort für den Bereich Coaching, Research und Performance verantwortlich ist.

 Anlass war die derzeit laufende Gründung des Vereins „Spielraum“, der die Proben-, Workshop- und Auftritts-Möglichkeiten von „Bewegungskünstlern“ jeder Couleur aus den Reihen der Spoho-Studenten verbessern möchte. Die versammelte Teilnehmerschaft von rund einem Dutzend Personen war von ihren Voraussetzungen her damit eine quasi umgekehrte Zielgruppe zu den avisierten Managern von Unternehmen, die ein solches Seminar künftig buchen könnten.

Der Name des Seminars „Das unsichtbare Band“ bezieht sich auf eine Anekdote aus der Geschichte des Frisbeesports, die auch den Dokumentarfilmer Jan Bäss zur Titelgebung für seine aktuelle, 90-minütige Doku zur Entwicklung dieser Sportarten verleitet hat. Im Verlauf des Seminars verdeutlicht sich, dass neben der Anekdote eine weitere Bedeutung sich für diesen Begriff verbirgt. Das zugleich theoretische wie auch praktische Modell zur Verdeutlichung eines reflektierten und auf Handlungsfähigkeit ausgerichteten Zusammenspiels ist das Regelwerk des Endzonensports Ultimate Frisbee.

Nach der Durchführung des auf einen Tag zusammengekürzten Seminars ergaben sich mehrere Erkenntnisse für mich als Seminarleiter, die ich bei künftigen Angeboten berücksichtigen werde:

– den Bogen von Grundprinzipien lateralen Managements über die konstitutiven Regeln des Sportes Ultimate Frisbee bis hin zum Rückbezug (Bedeutung für das Verständnis einer Zusammenarbeit) schneller spannen.

– das Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis früher herstellen (spielerischer Einstieg im Seminarraum mit Sportgeräten – Tagesausstieg mit schweißtreibendem Sport, danach keine Rückkehr mehr in den Seminarraum)

– theoretische Inhalte von vorne herein mit praktischen Inhalten aus dem Sportbereich untermalen, mit dem Ziel am Ende des theoretischen Teils des Seminars die Unternehmens-Richtlinien mit einer Art „Corporate Spirit“ zu verbinden, der sich auf die konkreten Handlunsganweisungen im Regelwerk von Ultimate Frisbee bezieht.

Um nur eine kurze Zusammenfassung des Eindrucks von meiner Seite zu geben, glaube ich, dass ich mit diesem Nischen-Angebot eine realistische Chance habe, im Bereich Management Coaching Fuß zu fassen. Sicherlich werden Analogien aus dem Sport oft und oft genug auch in einer ermüdenden Weise herangezogen. Im Seminar „Das unsichtbare Band“ verbindet sich jedoch der theoretische Ansatz einer eigenverantwortlichen Selbstregulierung mit klaren Vorgaben eiens „gelebten Fairplays“, die sich auf eine grunsätzliche Einstellung oder Haltung des Miteinanders transferieren lassen.

Ich freue mich also auf weitere Gelegenheiten, diesen Ansatz zur Anwendung zu bringen und Managern Grundsätze eines gemeinschaftlichen Führens durch Überzeugen bei flachen Hierarchien zu vermitteln.

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#1

[…] Frisbee aktiv zu werden. Nachdem ich das Seminar an der Deutschen Sporthochschule bereits einmal als Pilot anbieten konnte, hoffe ich nun auf weitere […]

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