post Kategorie: Teambuilding post Kommentare (0) post7. Oktober 2014

KGS-Berrenrather-Str1Der ASV Köln hat in den Herbstferien eine Sportaktionswoche mit Schülerinnen und Schülern der Grundschule Berrenrather Straße durchgeführt. An vier Tagen lernten die teilnehmenden Kinder die Sportarten Ultimate Frisbee, Rugby, Leichtathletik und Floorball kennen, zwischendrin ging es für einen Tag ins Sport- und Olympiamuseum. Den Auftakt der erfolgreichen Kooperation machte die Ultimate-Abteilung.

KGS-Berrenrather-Str2An drei aufeinander folgenden Zeitstunden waren am Montagvormittag jeweils mehr als ein Dutzend Kinder aus der Katholischen Grundschule (KGS) in einer benachbarten Sporthalle, denen ich die Grundzüge des Frisbeesports vermitteln konnte. Die Schule machte damit ihrem Motto alle Ehre. Das Programm war nach Schulklassen gestaffelt, sodass in der ersten Stunde Erstklässler kamen, in der zweiten Stunde Zweitklässler und in der dritten Stunde Dritt- und Viertklässler. Mit von der Partie war auch der Sportpädagoge Massala Felski vom ASV Köln, der unter anderem die Kinder-Sportakademie (KiSA) begleitet. Dabei lernen Kindergartenkinder bis hinauf zur ersten Klasse Grundzüge verschiedener Sportarten kennen.

Die erste Gruppe der Kleinsten entsprach somit der ältesten Gruppe der ASV-KiSA. Bei diesen Mädchen und Jungen erfolgte der Zugang eher spielerisch, wobei am Anfang neben dem Werfen erste Erfahrungen mit dem Hantieren einer Frisbeescheibe standen (siehe Video).

Diese Gruppe war sehr unhomogen. Das lag zum Teil auch daran, dass außer den üblichen Sportflugscheiben mit dem Durchmesser von 28 Zentimeter und einem Gewicht von 175 Gramm wahlweise auch kleinere zur Verfügung standen. Die Kinder zeigten bereits großen Spaß, beim Geradeauslaufen eine Scheibe zugepasst zu bekommen, die sie mitunter fangen konnten. Zum Abschluss wurde ein Zielwurfspiel auf einen mobilen Discgolf-Korb veranstaltet, bei dem einzelne Treffer erzielt wurden.

ASV-Köln-LogoDie zweite Stunde haute Massala und mich quasi um. Vielleicht hatten wir einfach sehr sportliche Kinder erwischt, vielleicht war es wirklich nur Zufall: Aber die Konversionsrate bereits beim Werfen und Fangen der Rückhand war extrem hoch. Daher führten wir unmittelbar darauf bereits die Vorhand ein. Anschließend spielten wir wiederum Pässe in den geraden Lauf, die die Mädchen und Jungen erst alleine und später in Zweiergruppen fangen konnten.

Da das so gut funktionierte, erklärten wir daraufhin sofort das Zielspiel Ultimate und ließen zwei Teams 5 gegen 5 gegeneinander antreten, die sich erstaunlich gut anstellten! Natürlich waren bei weitem noch nicht alle Regeln bekannt. Wir beschränkten uns auf die Einführung folgender Punkte:

  • Aufstellung beider Teams auf den Grundlinien der Endzonen (verteidigendes Team sucht sich aus, wer wen deckt)
  • Anwurf des verteidigenden Teams erfolgt, nachdem Spieler beider Teams die Hand (bzw. die Scheibe) hochheben
  • Spielprinzip: Zuwerfen und Fangen, wobei wer fängt, stehen bleiben muss. Alle anderen dürfen sich frei bewegen. Ziel des Spieles ist, in der gegnerischen Endzone zu fangen, um zu punkten.
  • Anfängerregel („berührt – geführt“): wer die Scheibe zuerst berührt hat, darf weiterspielen, auch wenn nicht gefangen wurde
  • „Turnover“ bzw. „Angriffswechsel“ erfolgt, wenn die Scheibe ohne Berührung auf dem Boden oder im Aus landet. Das bisher verteidigende Team greift sofort an, das bisher angreifende muss nun seinerseits verteidigen.

Ich wunderte mich sehr, wie gut das bereits funktionierte! Mehrere der Teilnehmer hatten sichtlich bereits Teamsport-Erfahrung. Es wurde gezielt zueinander gepasst. Die meisten verstanden auch unmittelbar die Zuordnung der Verteidigung, bzw. den Wechsel der Spielrichtung nach einem unvollständigen Pass. Wir spielten mehrere Punkte und konnten zuletzt auch noch das Zielwurfspiel wie in der ersten Gruppe durchführen.

Die dritte Gruppe mit den Dritt- und Viertklässlern absolvierte dasselbe Programm wie die zweite. Sie stellte sich auch gut an, doch war sie insgesamt nicht so aufnahmebereit und lernfähig. Es gab mehr Ausreißer nach oben, aber vor allem nach unten. Massala berichtete von seiner Erfahrung, dass Kinder in einem frühen Alter des Öfteren ein großes Talent zeigen, das sich in den Folgejahren ohne weitere Förderung verflüchtigt. Mir persönlich fehlt hierzu die Erfahrung, auch kenne ich einschlägige Literatur nicht. Doch der Verdacht liegt nahe, dass das Alter zwischen 7 und 9 Jahren tatsächlich am geeignetsten erscheinen könnte, um Grundzüge einer Sportart wie Ultimate Frisbee zu vermitteln. Abzuwarten bleibt, ob sich aus der erfolgreichen Ferienaktion eine weitergehende Schul-Vereins-Kooperation entwickeln kann.

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