post Kategorie: Teambuilding post Kommentare deaktiviert für Frisbeesport-Schnuppertag im Kölner Norden post23. September 2019

Auf der Bezirkssportanlage Köln-Chorweiler fand am vorletzten Samstag im September 2019 ein Schnuppertag Frisbeesport statt. Rund fünfzehn Kinder und Jugendliche kamen, die meisten von ihnen waren neu. Nach Scheibengewöhnung und den Grundlagen von Werfen und Fangen stand unter anderem ein Fünfkampf in Dreiergruppen an, der verschiedene Fertigkeiten mit Frisbeescheiben erforderte. Nach der Mittagspause kamen noch einmal rund ein Dutzend Jugendliche aus dem Verein, es wurde auf Ultimate hingeführt und abschließend auch das Endzonenspiel gespielt.

Insgesamt war es eine sehr schöne Veranstaltung bei bestem Wetter mit einigen externen Interessierten. Am Vormittag stand vor allem der Umgang mit dem für einige neuen Sportgerät im Vordergrund. Dabei war vor allem der Frisbee-Fünfkampf interessant. Die fünf Stationen waren Distanz, Genauigkeit, Disc Golf, Rundlauf und die Team-Koordinations-Aufgabe „zugleich im Dreieck“. Die Ergebnisse wurden auf den zuvor angefertigten Laufzetteln festgehalten (s. Foto links). Die Teams rotierten durch die Stationen, wobei aktive Mithilfe der jeweils nicht werfenden Teammitglieder gefragt war. Die Stationen im Einzelnen:

  • Distanz: vor einem leeren Tor sind Abwurflinien markiert, in jeweils 5 bzw. später 3 Meter Abstand. Die Teilnehmenden haben von jeder Linie zwei Würfe. Wenn einer trifft, sind sie qualifiziert für die nächste Distanz. Es zählt die Nummer des letzten Hütchens, von dem aus das leere Tor getroffen wurde, als Punktanzahl. Pro TN ca. 10 Punkte möglich.
  • Genauigkeit: In einem leeren Tor ist ein Hula Hoop-Reifen mit zwei Spanngurten aufgehängt. Davor befinden sich in jeweils vier Meter Abstand vier Abwurfstationen. Von jeder Station aus dürfen vier Scheiben geworfen werden. Das ergibt maximal 16 Punkte pro TN.
  • Disc Golf: zwei Bahnen wurden aufgebaut (eine mit mobilem Korb, eine mit einem Hula Hoop-Reifen im Tor befestigt als Ziel. Die Wertung ergibt sich pro Bahn und TN: 2 Würfe = 10 Punkte, 3 Würfe = 8 Punkte, 4 Würfe = 6 Punkte, 5 Würfe = 4 Punkte, 6 Würfe = 2 Punkte, 7 Würfe = 1 Punkt, 8 und mehr Würfe = 0 Punkte. Ein Ass, mit dem nicht zu rechnen ist, würde 20 Punkte ergeben.) Max. gewöhnlich 16 Punkte pro TN.
  • Rundlauf (Pässe durch Ring): zwischen zwei Stäben ist ein Hula Hoop-Reifen befestigt. Jeweils etwa einen bis 1,5 Meter davon entfernt stehen sich zwei TN gegenüber. Dort, wo die Scheibe zu Beginn ist, steht die/der 3. TN dahinter. TN 1 wirft durch den Ring zu TN 2 und läuft dem Wurf hinterher. TN 2 wirft durch den Ring zu TN 3 und läuft dem Wurf hinterher. TN 3 wirft durch den Ring wieder zu TN1 und läuft dem Wurf hinterher. Gezählt werden im Team alle erfolgreich gefangenen Pässe während einer Zeit von 90 Sekunden. Nach zwei Durchgängen werden entweder beide Runden gewertet oder nur die bessere Runde. Während die meisten Teams nur jeweils 15 vollständige Pässe erzielten, erreichte eines auch zwei mal mehr als 50 Pässe in derselben Zeit! Je nach Alter lässt sich der Abstand variieren
  • Zugleich im Dreieck: Drei TN stehen an drei Hütchen, je ca. 4 bis 5 Meter voneinander entfernt, je mit einer Scheibe in der Hand. Sie vereinbaren eine Wurfrichtung und werfen sich zugleich die Scheibe zu, die sie auch fangen müssen. Nach drei erfolgreichen Pässen hat jede/r der drei TN ihre/seine Scheibe vom Anfang wieder in der Hand. Das ergibt drei Punkte fürs Team. Gezählt werden im Team alle erfolgreich absolvierten Runden während einer Zeit von 90 Sekunden. Nach zwei Durchgängen werden entweder beide Runden gewertet oder nur die bessere Runde. Die Erfolgsquote war hier sehr unterschiedlich. Die Übung funktioniert natürlich auch mit vier oder fünf Personen.

Die beiden letztgenannten Stationen wurden parallel durch dieselbe Zeitnahme gesteuert. Nach einmal 90 Sekunden hatten die Teams an beiden Stationen eine kurze Pause und konnten sich überlegen, wie es in der zweiten Runde vielleicht noch besser geht.

Insgesamt haben die Stationen Distanz und Genauigkeit im Durchschnitt am längsten gedauert. Das lag zum Teil auch daran, dass diejenigen Teilnehmenden, die nicht geworfen haben, sich nicht aktiv daran beteiligten, die Scheiben des oder der gerade Werfenden wieder zurück zu passen.

Bei Distanz ist auch denkbar, wie beim Hochsprung die Anfangswerte auszulassen und erst bei einer hinteren Linie in den Wettkampf einzusteigen.

Beim Disc Golf ist wichtig darauf hinzuweisen, dass alle TN eines Teams die Bahn gemeinsam spielen und zwar nach Golfregeln. Nach dem Abwurf spielt immer die- oder derjenige weiter, die/der am weitesten vom Ziel entfernt liegt (unabhängig von der Anzahl der Würfe).

Der Durchlauf mit den fünf Dreiergruppen hat etwas länger als eine Stunde gedauert und kann in meinen Augen als sehr gut gelungen gelten. Wichtig ist, dass die Gruppen die Stationen in derselben Reihenfolge durchlaufen, sonst kommt es zu Problemen. Unter Berücksichtigung der obigen Hinweise müsste es möglich sein, einen solchen Stationen-Parcours mit einer gleich großen Gruppe auch in etwa 45 Minuten durchzuspielen. Jeweils eine unterstützende Person pro Station wäre vermutlich hilfreich.

Nach der Mittagspause ging es dann über die Erläuterung des Endzonenspiels Ultimate Frisbee zu Pässen in den Lauf und zum Parteifrisbee (Scheibe halten, 5 Päse sind ein Punkt), mit zwei mal zwei Teams auf zwei quadratischen Feldern (ohne Zielzonen). Dabei gilt es in der Hinführung auf die drei Punkte zu achten:

  1. Wer fängt, bleibt stehen und darf bei einem Standbein einen Sternschritt durchführen (Weiterlaufen und Standfuß nachziehen ist verboten, und ist mit dem Ruf „Travel“ zu unterbinden)
  2. Kommt der Pass eines Teams nicht an, hat danach das andere Team Scheibenbesitz (unabhängig davon, wer die Scheibe zuletzt berührt hat, der Fachbegriff heißt „Turnover“)
  3. Die Spielenden sind die einzigen, die auf dem Feld etwas zu sagen haben, und zwar die jeweils Beteiligten an einer Situation. Daher müssen sie selbst darauf achten, war ein/e Spieler*in beim Fangen in oder aus, fühle ich mich durch eine Körperberührung behindert und rufe daher „Foul“ und fand ein so genanntes „Travel“ statt bei meinem/r Gegenspieler*in in Scheibenbesitz?

Nach dieser Vorübung waren die Vereinsspieler*innen und die Neuen vorbereitet auf eine abschließende Runde Ultimate Frisbee. Gespielt wurde 5 gegen 5 auf einem Jugendspielfeld von ca. 60x mal 20m mit drei Team mit Auswechsler*innen, die nach jedem Punkt durchwechselten. Mit der Vergabe von Urkunden und Schnuppertags-Scheiben sowie dem Vertilgen der verbliebenen Verpflegung ging der spätsommerliche Schnuppertag zu Ende. Vielen Dank an die helfenden Eltern – vor allem Marion, die den ganzen Tag über die Stellung hielt – an das Sportamt der Stadt Köln und an den Verein DJK Wiking Köln für ihre Unterstützung!

 

Sorry, die Kommentarfunktion ist deaktiviert

Lokalisiert ins Deutsche von Hashi..Hashi's Blog