post Kategorie: Teambuilding post Kommentare (0) post28. September 2012

Der US-Präsident Barack Obama hat bei einer Rede an der Bowling Green State University den Sport Ultimate Frisbee erwähnt. Diese Tatsache löst in den USA heftige Reaktionen aus, wie die Kommentare unter dem (unten eingebundenen) Youtube-Video zeigen. Im Blog der Sentinel Tribune wird erwähnt, dass es sich beim darin erwähnten Seth um den Studenten Seth Melchor handelt, der sich diesen Auftritt trotz eines gebrochenen Handgelenks nicht nehmen ließ. Die Verletzung stammte aus einer Ultimate-Partie, was Obama zum Anlass für ein paar Scherze nahm.

Die Kommentatoren unter dem Youtube-Video bemängeln, dass das Publikum bei der Erwähnung des Wortes Ultimate Frisbee (bei 1.20“) lacht, sie merken an, dass Obama den Sport nicht als besonders cool oder toll beschreibt, sondern ihn eben leider nur genannt hat, und sie halten fest, dass es gut ist, dass er den Sport erwähnt, auch wenn er den falschen Begriff benutzt („Touchdown“ anstelle von „Punkt“).

Im Übrigen macht der US-Präsident noch einen Witz darüber, wie die Verletzung überhaupt passieren konnte, nachdem Seth die Scheibe in der Endzone gefangen und somit einen Punkt gemacht hatte. Dabei muss ihm wohl jemand die Beine weggezogen haben, wodurch er sich beim Landen das Handgelenk brach. Obama schlussfolgert, dass sicherlich Ersatz-Schiris im Spiel gewesen sein mussten: „It is clear replacement refs were in the game.“ Damit spielt er offenbar auf eine laufende Diskussion über den Einsatz von Ersatzschiris in der National Football-League an. Dennoch ist der Witz umso besser, als Ultimate traditionell ganz auf externe  Schiedsrichter verzichtet!

Zuletzt nutzt er den Einsatzwillen und den Kampfgeist des besagten Seth, um daraus einen Aufruf abzuleiten, zur Wahl zu gehen: „If Seth can come up here with a broken wrist, then there is not a student here who cannot get registered and make sure they go to vote. No excuses.“ Ganz unabhängig von der Meinung zu Obamas politischer Arbeit hat der US-Präsident den Einstieg mit dem extra-Applaus für seinen Vorredner spontan und clever genutzt, um eine politische Botschaft damit zu verbinden: Geht wählen! Diese Botschaft passt insofern besonders gut zum Sport Ultimate, weil gerade hier – ohne externe Schiedsrichter – die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung erforderlich ist.

Ohne die Regeln zu kennen geht nichts in diesem Sport. Und ohne deinen Mund aufzumachen, wenn du einen Regelverstoß vermutest, wird dieser vermutete Regelverstoß ungeahndet bleiben. Daher ist der Aufruf seine Stimme zu nutzen, hier in doppeltem Sinne passend. Ultimate-Spieler sind es gewohnt Verantwortung zu übernehmen. Sie nehmen ihre Gelegenheiten wahr, sportlich alles zu geben und ihre Meinung in einer fairen Weise kundzutun. Das alles verbindet sich mit diesem kurzen Clip. Insofern, vielen Dank für die Erwähnung, Mr. Obama!

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