Frisbee-Sport

Das neue Juniorenteam der DJK Wiking Köln-Nord, die „Bad Girls“ (inklusive einem „Bad Boy“) hat Ende September seine erste Turnierteilnahme bei den „Valley Frisbee Games“ im niederländischen Veenendaal bestritten. Das eintägige Turnier ist die offene holländische Juniorenmeisterschaft in den Altersklassen U19, U16 und U13. Neben den Clubteams spielten auch U16-Schulteams Ultimate sowie Erwachsene in den Disziplinen „Guts“ und „Double Disc Court“ (DDC).

Nach drei verlorenen Vorrundenpartien warteten in der unteren Hälfte des Tableaus am Nachmittag drei weitere Gegner auf Augenhöhe. Erst gab es ein Unentschieden, ehe nach einer weiteren knappen Niederlage der erste Sieg im ersten Turnier folgte. Ein versöhnlicher Abschluss einer ersten Turniererfahrung, die hoffentlich bei allen Lust auf mehr machte!

So viel vorab: Die „Bad Girls“, die erst seit einem halben Jahr trainieren, haben in jedem Spiel viel dazu gelernt. Nach der ersten Niederlage zu null gelang es in jedem weiteren Spiel zu punkten, und jeder Punkt war verdient. Das Besondere beim „Ultimate Frisbee“ ist ja nicht nur der Flug der Scheibe (der durch geübte Scheibentechnik erstaunlich präzise gesteuert werden kann) und das körperkontaktlose Spiel (das bei den Anfängern noch nicht durchweg verinnerlicht ist), sondern auch die Selbstregulierung, wonach jeder Spieler in einer strittigen Situation selbst den Mund aufmachen muss, um das Spiel anzuhalten und die Situation nur mit dem betreffenden Gegenspieler zu klären.  Und das musste in den Niederlanden auf Englisch erfolgen, was für die Sechstklässlerinnen eine zusätzliche Herausforderung war!

Auch das hat bereits sehr gut funktioniert! Ebenso erfolgreich konnten die „Bad Girls“ auf englisch vor dem Spiel das „Flippen“ um Angriff und Seitenwahl  durchführen sowie nach dem Spiel im üblichen Schlusskreis beider Teams ihre Meinung zum Spiel kundtun. Dazu erhielten alle abwechselnd die Gelegenheit. Zuletzt sei noch erwähnt, dass im Nachbericht auf der Seite des „Nederlandse Frisbee Bond“ die „Bad Girls“ als „Hoffnungsträger“ bezeichnet wurden.

Zu den Altersklassen sei noch erwähnt, dass es sich faktisch um die Spielklassen U20, U17 und U14 handelte (wobei offenbar entgegen internationaler Gepflogenheiten sogar die Geburtsdatums-Regel und nicht die Jahrgangs-Regel galt). Insofern hatten die durchweg 11-jährigen Bad Girls (und der 7-jährige Bad Boy) gegenüber den bis zu 13-jährigen oft männlichen Gegnern einen umso schwereren Stand. Sportlich setzten sich in der U13-Division die „Routiniers“ aus Aachen durch, die mit zwei Teams angereist waren, die es beide ins Finale schafften. Niederländischer U13-Meister wurden die „Chinese Tigers“ oder auch „Sumatra Tigers“ aus Veenendaal, die im Kleinen Finale  die Münsteraner „Ultimate Greenhorns“ schlugen.

In der U16-Division gab es einen weiteren deutschen Sieger: Die „Frühkids“ vom ASV Köln (Foto: Martine Bootsma), die nur zu viert angereist waren und einen Gastspieler der „Ultimate Greenhorns“ verpflichteten, um überhaupt zu fünft antreten zu können.  Im Halbfinale schlugen sie ausgerechnet die Münsteraner und schafften es auch aus dem Finale gegen die „Spinners“ aus Almere als Sieger hervorzugehen. In der Spielklasse U19 (mit nur 5 Teams) setzte sich wiederum daas gastgebende Teams aus Veenendaal „Amoer Tigers“ durch, das im Finale „Crunch“ aus Amsterdam besiegte. Die Spiritpreise gingen an die „Freebees“ (U19, Leusden),  die „Gentle Torpedos“ (U16, Gent, Belgien) und an die Frizzly Bears 1″ (U13, Aachen).

Abschließend noch ein Teamfoto „meiner“ Bad Girls, auf die ich sehr stolz bin, sowie die Links zum Nachbericht und zur Fotogalerie von Martine Bootsma. Die drei „Hurras“, die sie der Veranstaltung zurecht ausspricht, gelten übrigens dem prächtigen Wetter, den vielen freiwilligen Helfern und den vielen Betreuern, die sich für die Jugenarbeit einsetzen. Dem kann ich mich nur anschließen!