Frisbeesport-Angebote für Kinder und Jugendliche vor Ort geben mir den nötigen Ausgleich für die weiter zunehmende Schreibtischtätigkeit, die ich für den Deutschen Frisbeesport-Verband ausübe. Darum bin ich sehr froh, dass ich in diesem Jahr zahlreiche Angebote durchführen konnte. Eine Auflistung der Frisbeesport-Jugendaktivitäten 2014 in Köln von jung nach alt.
KiSA des ASV Köln spricht die Jüngsten an
Im Sommer fand wie bereits in den Vorjahren beim ASV eine so genannte Kinder-Sportakademie kurz KiSA statt, bei der über mehrere Wochen an jedem Wochentag wechselnde Gruppen von Kindern ein wechselndes Programm geboten bekommen. Während dreier Wochen wurden die Gruppen, die sich bereits aus Kindern im Kindergartenalter zusammensetzen (und zum Teil auch Erstklässler umfassen), auch in den Frisbeesport eingeführt. Unter der versierten Leitung des Sportpädagogen Massala Felski konnten wir mit den Kindern werfen üben, ihnen in den Lauf werfen, sich gegenseitig in den Lauf werfen und auf Tore werfen lassen. Dabei nutzten wir zum Teil kleinere und leichtere Scheiben (ca. 125 bis 140 Gramm schwer) Eine sehr interessante Erfahrung!
Keinerlei Berührungsängste gibt es mehr beim Frisbeesport an Grundschulen, wobei ich lediglich noch bei Erstklässlern kleinere Scheiben anbiete. Ab der zweiten Klasse funktioniert das Spiel mit der Standard-Wettkampfscheibe (175 Gramm, 28 cm Durchmesser) bereits sehr gut. Die wichtigsten Grundregeln zu beginn sind, Fangen mit zwei Händen oben und unten (wahlweise als „Krokodil“ oder als „Sandwich-“ resp. „Pancake-Catch“ benannt) sowie der Warnruf, wenn ein Querflieger andere gefährdet: „Heads!“ (die Hände über den Kopf reißen).
Zunehmende Aktivitäten an Grundschulen
Seit den Osterferien bin ich jede Woche für einen Stunde an der KGS Lebensbaumweg in Heimersdorf, wo ich mit einer kleinen Gruppe von etwa acht Kindern bei Wind und Wetter immer für eine Schulstunde nach draußen gehe. Interessant war auch die Herbstferien-Aktion an der Grundschule Berrenrather Straße in Köln-Sülz, bei der der ASV während einer Woche verschiedenen Gruppen jeden Tag eine neue Sportart vorgestellt hat. Den Auftakt machten wir mit Ultimate Frisbee, wobei in der 1. Stunde eine Gruppe Erstklässler, in der 2. Stunde eine Gruppe Zweitklässler und in der dritten Stunde eine Gruppe Dritt- und Viertklässler teilnahm.
Während die Lernerfolge in der ersten Stunde mit den Erstklässlern sehr unterschiedlich waren, erwiesen sich die Zweitklässler als überragend lern- und begeisterungsfähig. Die „Konversionsrate“ der angekommenen Pässe (Vor- und Rückhand) war überdurchschnittlich hoch, ebenso die Quote der gefangenen, in den Lauf gespielten Pässe. Auch die Dritt- und Viertklässler konnten anschließend nicht an diese Erfolge anknüpfen. Dies könnte zum Einen an der spezifischen Konstellation der Gruppe gelegen haben. Zum Anderen bestätigten mir aber mehrere Pädagogen, dass insbesondere Zweitklässler besonders ausgeprägte Talente im sportlichen Bereich zeigen, die in den Folgeklassen wieder abnehmen, sofern sie nicht unmittelbar gefördert wurden.
Neue Engagements für ältere Schülerinnen und Schüler
Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits Reihen von Lehreinheiten in zwei Gymnasien betreuen konnte (am Schiller und am Elisabeth-von-Thüringen) hat sich in diesem Jahr leider keine weitere derartige Schulkooperation ergeben. Lediglich einmal konnte ich an einem Vormittag einer Schulklasse in Montabaur den Teamsport Ultimate Frisbee ausführlich nahe bringen. Leider musste die Idee einer Kölner Stadtschulmeisterschaft im Ultimate mangels Interesse und Mitstreitern jedoch weiter verschoben werden.
Dafür konnten wir vom ASV aus an der neuen Kooperation vierer sportbetonter Schulen in Köln mitwirken. An einem Tag konnten sich Kinder und Jugendliche vormittags und nachmittags verschiedenen in zwei verschiedenen Sportarten ausprobieren. Gemeinsam mit Ina Johne boten wir auf dem ASV-Sportplatz erfolgreich Ultimate Frisbee an. Der direkte Kontakt zu den sportbetonten Schulen soll erhalten und ausgebaut werden. Daneben hatte ich erstmals die Möglichkeit, am Ministrantentag der Diozöse Köln drei Workshops Ultimate Frisbee hintereinander anzubieten. Auch an einer Herbstferienaktion in Erftstadt war ich beteiligt (Foto), bei der mehr als 30 Kinder an einem Tag die Grundzüge von Ultimate Frisbee kennen lernten.
Ausblick 2015
Daneben wachsen die Kinder- und Jugendgruppen beim ASV Köln (unter der Leitung von Ina Johne) und bei der DJK Wking (unter meiner Leitung) weiter. Gemeinsam nahmen die Kinder im Vorjahr am „Cellebration“-Turnier in Celle und an den (abgebrochenen) Deutschen Meisterschaften in Bad Rappenau teil. Auch organisierte ich gemeinsam mit dem DJK-Abteilungsleiter Patrick Sumara zwei Turnierveranstaltungen für Kinder und Jugendliche in Köln, das 2. Basic Bocklemünd outdoor im Mai und das 2. Nikolausturnier indoor in Chorweiler. Im kommenden Jahr stehen bereits die ersten Turnierteilnahmen auf dem Programm.
Die Werbung für den Frisbeesport in Köln geht weiter, so an jedem ersten verkaufsoffenen Sportsonntag in der Kölner Innenstadt im April, beim Familien- und Fanfest vor dem Frauenfußball-Pokalfinale vor dem Rheinenergie-Stadion im Mai und natürlich im Vorfeld der Disc Days Cologne (ebendort) Anfang Juni. Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jugendgruppen machen in ihren Klassen und bei Freunden und Bekannten Werbung für den Sport, zum Teil sogar mit selbst durchgeführten Unterrichtseinheiten. Ab 2015 werden wir bei der DJK Wiking ein U14- und ein U17-Team haben, was die Frage nach zusätzlichen Trainingszeiten und Trainern aufwirft. Aber diese Entwicklung sollte beileibe kein Grund zur Klage sein! Wir bleiben an der Scheibe!
Sorry, keine Kommentare bislang.