post Kategorie: Spirit of the Game post Kommentare (3) post2. August 2012

Es gibt unterschiedliche Begründungen, woher der Teamsport „Ultimate“ seinen Namen hat:
– entweder, weil es die ultimative Mischung von Elementen des American Football (Endzone),  des Basketballs (Standfuß, Sternschritt) und des Fußballs ist (Positionsspiel),
– oder weil der Flug der Scheibe die ultimative Herausforderung für den geschickten Werfer ist
– oder weil die Selbstregulierung ohne externen Schiedsrichter das ultimative Element eines Teamsports ist.

In jüngster Zeit kommt im Zusammenhang mit den xxx. Olympischen Sommerspielen in London immer wieder das dritte Argument auf den Tisch. Dabei spricht der Sport mit seiner rasanten Ausbreitung für sich.

Der Präsident des Flugscheiben-Weltverbandes (WFDF) Norbert „Rob“ Rauch schreibt in einem Gastbeitrag auf dem Meinungs- und Debatten-Magazin „The European„, warum Ultimate Frisbee olympisch sein sollte.  Er ist zwar nicht der einzige, der solches für seine Sportart fordert, doch seine Gründe sind stichhaltig (ich hatte auf den Verbandsseiten den Beitrag bereits besprochen).

Zu Recht betont auch er das Argument der Selbstregulierung und eigenverantwortlichen Handlungsweise (gemäß dem Stichwort „Spirit of the Game“)  und bezieht sich dabei auf die grundlegenden Prinzipien des Olympismus aus der Olympischen Charta aus dem Jahr 2007: „Wir glauben, dass sich Ultimate das olympische Ideal zu eigen gemacht hat. Die Herausforderung der Athleten besteht darin, dem Geist dieser Regeln zu folgen. Dieses Selbstverwaltungs-Prinzip funktioniert erstaunlich gut, was für viele sicherlich überraschend ist.“

Daneben bringt er jedoch neue Zahlen zur enormen Beliebtheit von Ultimate, das nach WFDF-Schätzungen von weltweit sieben Millionen Menschen gespielt wird. Alleine in den USA gibt es einer Studie zufolge 4,7 Millionen Ultimate-Spielerinnen und -Spieler! Diese Zahlen waren mir neu. Allerdings hatte ich schon gehört, dass fast 50.000 Zuschauer das Finale des Ultimate-Turniers bei den World Games 2009 in Taiwan gesehen hatten. Bei den World Games 2013 in Kolumbien wird der Sport ebenfalls im Hauptstadium ausgetragen und wurde zudem zur Botschafterdisziplin des Fairplays ernannt. Diese Popularität ist es, die mich zuversichtlich macht, dass Ultimate durch einen wachsenden Zuspruch auch des Publikums schon in wenigen Jahren vor einem gewaltigen Durchbruch stehen wird.

Die WFDF wurde 1985 gegründet und hat heute 54 Mitgliedsverbände auf allen Kontinenten. Ultimate wird bereits in 75 Ländern gespielt, in vielen ist der Sport auch schon offiziell anerkannt (in Europa sind bereits gut zehn Nationen, von Schweden und Finnland, den Niederlanden und Dänemark über Litauen, Polen, die Slovakei und die Tchechische Republik bis hin zu Österreich, Großbritannien und neuerdings auch Frankreich). Die WFDF ist Teil von SportAccord (der höchste Sportverband aller Sportverbände) und der IWGA (International World Games Association) und gehört zu den Unterzeichnern des Welt-Anti-Doping-Codes. Im April 2012 hat sich die WFDF für die offizielle Anerkennung im Rahmen der olympischen Richtlinien durch das IOC beworben.

Hurra..es gibt bislang 3 Kommentare ;)

#1

[…] and the AUDL: Is it Ultimate without the Spirit of the Game?” geführt wurde. Wie auch schon hier mehrfach erwähnt, hält WFDF an seiner Position fest: Keine Observer, keine Schiris. […]

#2

[…] werden: Das funktioniert fantastisch, weltweit, sogar bei Weltmeisterschaften und den World Games (in diesem Jahr in Cali, Kolumbien), aber es erfordert Disziplin, Eigenverantwortung, Respekt vor Gegner und Wahrheitsliebe. Anders […]

#3

[…] Robert “Nob” Rauch im Vorjahr anlässlich London 2012 in vielerlei Hinsicht eindrucksvoll verdeutlicht. Beitrag auf Twitter var addthis_config = […]

Du kannst eine Nachricht hinterlassen, oder einen trackback auf deine Seite setzen

Schreib dein Kommentar

Du musst eingeloggt sein um ein Kommentar zu veröffentlichen.

Lokalisiert ins Deutsche von Hashi..Hashi's Blog